Mit Adlern und Störsendern
07.02.2017, 10:41 Uhr
So jagt die Polizei "Problem-Drohnen"
Immer mehr Menschen kaufen sich privat Drohnen. Bald werden allein in Deutschland mehr als eine Million durch die Luft surren. Die Polizei rüstet sich deshalb verstärkt zur Drohnen-Abwehr - mit High-Tech und mit Low-Tech.
Auch wenn hinter der Nutzung keine kriminellen Absichten stecken, können Drohnen schnell zu einem Sicherheitsproblem werden.
(Quelle: Felix Kästle)
Über den Köpfen der Deutschen schwirrt es immer häufiger. Spätestens im Jahr 2020 werden in der Bundesrepublik weit mehr als eine Million Drohnen unterwegs sein. Was für viele Hobbypiloten einfach eine schöne Freizeitbeschäftigung darstellt, ist für die Polizei ein Sicherheitsproblem. Immer häufiger müssen die Beamten zu Unfällen mit den Mini-Flugobjekten ausrücken oder sich mit Straftaten beschäftigen, die mit Foto-Drohnen begangen werden. Vom Spannerflug über der auf dem Balkon im Bikini sitzenden Nachbarin bis zum drohenden Terroranschlag ist vieles möglich.
Experten diskutierten deswegen in Kaufbeuren im Allgäu bei einer von Bayern und Israel veranstalteten Tagung mögliche Abwehrmassnahmen. Denn so wie es eine boomende Drohnen-Industrie gibt, entsteht derzeit auch so etwas wie eine Anti-Drohnen-Industrie. Als Big Player ist kürzlich die Deutsche Telekom in den Markt eingestiegen. Das Telekommunikationsunternehmen bietet seinen Geschäftspartnern einen "Drohnenschutzschild" an. Doch auch etliche kleinere Betriebe tüfteln an Technik, um gefährliche Drohnen möglichst frühzeitig unschädlich zu machen.