Alexa-Wecker 16.02.2018, 12:15 Uhr

So schlägt sich der Amazon Echo Spot im Test

Die Familie der vernetzten Lautsprecher von Amazon hat Nachwuchs bekommen. Eine kleine Halbkugel mit rundem Display soll nicht nur die Schlafzimmer erobern. Der Amazon Echo Spot im Test.
Für Videotelefonate eignet sich der Echo Spot ganz gut. Die Qualität der eingebauten Kamera lässt aber zu wünschen übrig
(Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn)
Vernetzte Lautsprecher sind die aktuellen Verkaufsknüller der Elektronikbranche. Vorreiter dabei ist Amazon. Gut drei Jahre nach der Einführung des ersten Echo hat der Handelsriese nun sein zweites Gerät mit Kamera und Bildschirm auf den Markt gebracht, den Echo Spot.
Rein optisch könnte der Echo Spot auch als Designwecker aus den siebziger Jahren durchgehen. Ein fast kugelförmiges Gehäuse, auf der Vorderseite ist ein 2,5 Zoll durchmessender Bildschirm eingebaut. Wie die anderen Geräte der Echo-Familie hört der Spot auf die Schlüsselworte "Alexa", "Echo" oder "Amazon", um dann Sprachbefehle in die Cloud zu übertragen. Alexa kann Witze erzählen, ein Taxi bestellen, Wissensfragen beantworten oder Nachrichten vorlesen.
Rundes Display, Kamera, Uhr: In der Standardansicht ist Amazons Echo Spot nicht mehr als ein Radiowecker.
Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn
Kunden von Amazon Music können auf den Echo-Lautsprechern jedes Spiel der Fussball-Bundesliga als Live-Reportage anhören. Weitere Funktionen gibt es über Apps, die bei Amazon "Skills" heissen. Mit diesen kann man beispielsweise den Echo zu einer kleinen Schaltzentrale eines Smart Homes ausbauen und mit Alexa das vernetzte Garagentor öffnen oder das Licht in der Abstellkammer ausschalten.

Nutzbarer Bereich ist eingeschränkt

Der runde Echo Spot ist mit 130 Euro im Mittelfeld von Amazons Echo-Sortiment angesiedelt. Standardmässig zeigt das Gerät die Uhrzeit oder das Wetter an. Ähnlich wie bei einer Smartwatch kann man 17 verschiedene Zifferblätter aussuchen. Leider ist das eigentliche Display mit einem fingerdicken Rand umgeben, so dass der nutzbare Bereich des Bildschirms unnötig eingeschränkt wird. Gesteuert wird der Spot per Fingerwisch und hauptsächlich per Sprachbefehl. Das funktionierte im Test problemlos.

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Das Display passt seine Helligkeit automatisch an das Umgebungslicht an. Ausserdem verfügt der Echo Show über einen Nachtmodus, bei dem der Bildschirm stark gedimmt wird. Allerdings kann der Nachtmodus nur über eine starre Zeitsteuerung (etwa. täglich von 22 bis 07 Uhr) aktiviert werden, nicht spontan per Sprachbefehl. Da sollte Amazon noch nachbessern.
Die vier Mikrofone des Echo Spot erleichtern ihm die Erkennung von Sprachkommandos auch aus einiger Distanz. Ein Druck auf den zentralen Knopf schaltet sie ab.
Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn
Der Bildschirm mit einer eine Auflösung von 480 x 480 Pixel eignet sich gut für Videokonferenzen mit anderen Echo-Spots, dem Echo Show oder Smartphones mit Alexa-App. Das Gegenüber erscheint halbwegs scharf auf dem runden Display und ist über den eingebauten Lautsprecher gut zu verstehen. Die Videoqualität könnte allerdings besser sein, hätte Amazon nicht bei der Qualität der Webcams gespart. Beim Echo Spot erreicht die Kamera nur eine VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel). Der grosse Bruder Echo Show wurde immerhin mit einer Webcam mit fünf Megapixeln Auflösung ausgestattet.




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