Teslas Autopilot-System war bei tödlichen Unfall an

Standard der alle Unfälle verhindert ist unmöglich

Das Unternehmen hatte bereits in einem ersten Blogeintrag darauf hingewiesen, dass Teslas mit eingeschalteter Autopilot-Software die Unfallstelle insgesamt 85.000 Mal und allein seit Jahresbeginn rund 20.000 Mal ohne Zwischenfälle passiert hätten. "Der Tesla-Autopilot verhindert nicht alle Unfälle - ein solcher Standard wäre unmöglich - aber senkt ihre Wahrscheinlichkeit stark", betonte das Unternehmen jetzt. Mit dem Autopilot-System sei das Risiko, in einen tödlichen Unfall verwickelt zu werden, 3,7 Mal geringer. Im Schnitt gebe es in den USA einen Todesfall pro 86 Millionen gefahrene Meilen (138,4 Mio Kilometer). Bei Fahrzeugen mit Teslas Autopilot seien es 320 Millionen Meilen (rund 525 Mio Kilometer).
Der Crash wird von den Elite-Unfallermittlern der US-Behörde NTSB untersucht. Sie treten meist bei Flugzeugabstürzen in Aktion - oder bei Unfällen, aus denen grundsätzliche Lehren gezogen werden könnten. Im aktuellen Fall soll unter anderem der Brand nach dem Unfall untersucht werden - sowie Schritte, um ein beschädigtes Elektroauto sicher abzutransportieren. Die Behörde zeigte sich am Wochenende "unglücklich" über die Veröffentlichung der ausführlicheren Informationen durch Tesla. "Die NTSB untersucht alle Aspekte dieses Crashs inklusive der vorherigen Besorgnis des Fahrer über das Autopilot-System", erklärte ein Sprecher Bloomberg.
Die Behörde prüft gerade auch einen weniger schweren Unfall von Januar, bei dem ein Tesla mit eingeschaltetem Autopilot-Assistenten auf einen stehenden Feuerwehr-Lastwagen auffuhr. Die NTSB untersuchte bereits den aufsehenerregenden Crash eines Tesla von Mai 2016. Damals war ein 40-Jähriger ums Leben gekommen, als sein von Teslas Autopilot gesteuertes Auto unter einen Lastwagen-Anhänger raste, der die Strasse querte. Der Lkw-Fahrer habe ihm die Vorfahrt genommen, befanden die NTSB-Ermittler. Zugleich habe sich der Tesla-Fahrer zu sehr auf den Fahrassistenten verlassen, dessen Sensoren den weissen Anhänger nicht erkannten. Allerdings kritisierte die NTSB auch, dass zu lasche Sicherheitsvorkehrungen der Software zu dem Unfall beigetragen hätten. Tesla ergriff seitdem zusätzliche Massnahmen, damit Fahrer die Kontrolle nicht komplett dem Autopilot-System überlassen.




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