Geschwindigkeit statt Geld: Verlage in der Vermarktungsfalle

Accelerated Mobile Pages und Instant Articles

Die Verlage müssen also mehr Kreativität in die Entwicklung ihrer Monetarisierungskonzepte stecken. "Wichtig ist, sich nicht auf einer Erlösart auszuruhen", sagt Christian Röpke, Geschäftsführer Zeit Online. Sein Motto lautet deshalb: "Das Geschäftsmodell für unser Umsatzwachstum in drei Jahren existiert noch nicht."
Zwei in diesem Zusammenhang relevante Optionen kommen von den amerikanischen Internet-Giganten Google und Facebook. Das Angebot von Mark Zuckerberg trägt den Namen "Instant Articles". Das Pendant von Google heisst Accelerated Mobile Pages. Oder kurz: AMP.
Hinter beiden technischen Lösungen steht die Idee, die Inhalte im mobilen ­Internet nutzerfreundlicher zu gestalten. Anstelle über Facebook oder die Google-Suche auf eine möglicherweise nicht für Mobile optimierte Seite zu gelangen - die durchschnittliche Ladedauer vom Klick bis zum Lesen beträgt acht Sekunden - will man Usern und Verlagen über Instant ­Articles und AMP schnell ladende Seiten anbieten. Über die Limitierung von ­In-Text-Elementen und das Unterbinden bestimmter Werbeformen sinkt die Seitenladezeit auf einen Bruchteil des Ausgangswerts.
Die Idee dahinter: Wenn der Artikel schnell sichtbar wird, sinkt die Absprungrate genervter Nutzer, die die Seite vorzeitig schliessen. Dadurch soll langfristig die Zahl der Page- und Ad-Views steigen und der Datenverbrauch durch grossflächige Werbung beschränkt werden.




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