In-App-Werbung auf dem Vormarsch

In-App-Werbung: Targeting nach Location, Zielgruppe und Login

Aus Sicht der Werbungtreibenden sind diese Klicks jedoch ohnehin nicht effektiv. Schliesslich steht hinter dem Seitenaufruf eines desinteressierten App-Nutzers kein echtes Ziel, und da je nach Abrechnungsmodell dem vermittelnden App-Netzwerk womöglich Kosten für jeden Klick entstehen, sollten sie zudem vermieden werden.
Die Lösung aller Probleme? Targeting. Allerdings gesteht Genzlinger: "Wir ­befinden uns in einem sehr frühen Sta­dium der In-App-Werbung." Obwohl die Technik noch nicht ausgereift ist, gibt es für Apps drei ­wichtige Ansatzpunkte: Werbungtreibende haben die Möglichkeit, aufgrund des Aufenthaltsorts (Location Based Advertising) In-App-Werbung auszuspielen. Auch die bisherigen Downloads eines Nutzers aus dem App Store können Startpunkt für ein interessenbasiertes Targeting sein. Ausserdem sei, so Genzlinger, bei Apps mit Login-­Daten auch soziodemografisches Targeting möglich.

In-App-Werbung relativ unflexibel

Derzeit ist das Targeting an vielen Stellen allerdings noch zu ungenau. Ein Grund dafür ist etwa, dass die bereits angesprochenen Werbenetzwerke die Anzeigen auf freien Flächen ausspielen, die Werbungtreibenden wie auch die App-Betreiber ­jedoch nur wenige Möglichkeiten haben, auf die Platzierung der In-App-Werbung Einfluss zu nehmen.
"Generell hat man keine Chance zu wissen, welche Werbung ausgespielt wird", ­erklärt Mayen. Eine Ausnahme stellen grosse Apps wie die Nachrichtenplattform Spiegel Online oder das Dating-Portal ­Lovoo dar. Sie sind aufgrund der Reichweite oder der Zielgruppe für Werbungtreibende so reizvoll, dass die Betreiber der Plattformen ihre Werbeflächen bei der In-App-Werbung selbst vermarkten und damit losgelöst von Netzwerken agieren können.
Insgesamt zeigt sich, dass In-App-Werbung ein grosses Potenzial besitzt, dieses jedoch von den Werbungtreibenden noch nicht ausgeschöpft werden kann.Trotzdem ist sich Trademob-Geschäftsführer Genzlinger sicher: "In-App-Werbung und Mobile als Plattform werden eine grosse, vielleicht sogar führende Rolle im digitalen Marketing-Mix spielen. "Mein Smartphone ist mir mittlerweile fast schon heiliger als meine Kreditkarte.“




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