In-App-Werbung auf dem Vormarsch

Nervende In-App-Werbung: Erfolg oder Problem?

Die angebotenen Formen der In-App-Werbung unterscheiden sich nicht wesentlich von denen auf dem Desktop: Von Bannern in verschiedenen Formen und Grössen über Push Notifications und Videos bis hin zu Native Ads gibt es als In-App-Werbung beinahe alles. Die Relevanz der In-App-Werbung wird laut einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) unter 96 Experten der ­digitalen Wirtschaft in den nächsten drei Jahren um 29 Prozent zunehmen. ­Damit unterstützt der BVDW die These des Trademob-Chefs, der davon überzeugt ist, dass "Native Advertising die höchste ­Akzeptanz unter den vorhandenen Werbeformen hat, da sie sich in den Content der jeweiligen App einbettet".
Dies sei auch der Grund dafür, dass Native Ads gute Klickraten erzeugen. "Der Nutzer klickt auf die Werbung, weil sie ihn inte­ressiert", fügt Genzlinger hinzu. Er ist sich sicher: "Je mehr ­Anzeigen den Nutzer in seinem Verhalten stören, desto niedriger ist die Akzeptanz."
Gerade in der negativen, nervenden Wirkung von In-App-Werbung sieht hingegen Anatol Mayen eine Chance für Werbungtreibende. Während bei der In-App-Werbung Footer weitgehend unerkannt bleiben und ignoriert werden können, erzeugen beispielsweise Interstitials eine grosse Werbewirkung, weil der Konsumenten sie beachten muss, so die Argumentation des Geschäftsführers der App-Agentur Pappermint Solutions.
"Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Footer den User nicht ausreichend nerven, um einen In-App-Kauf durchzuführen." Dafür seien Interstitials wesentlich besser geeignet, "weil sie die User ­Experience deutlich verschlechtern". Ein positiver Effekt der Footer ist für Mayen jedoch das "Wurstfinger-Phänomen" - wie es von Genzlinger bezeichnet wird. Durch die Positionierung von Footern unter wichtigen Buttons und App-Funktionen können Zufallsklicks generiert werden. Da die Bildschirme der Smartphones jedoch tendenziell grösser werden, dürfte die Quote hier aber in Zukunft sinken.




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