Voice Commerce: Die nächste Revolution steht vor der Tür

Gatekeeper für Zugang zur digitalen Welt

Amazon will sich mit Echo/Alexa zum Torwächter seiner Kunden machen: Was auch immer die Nutzer brauchen, die Anfrage geht zuerst durch die Ohren von Alexa - und läuft damit ­direkt in den Datenpazifik von Amazon. Und dort wird dann nach einem internen Algorithmus entschieden, wie mit der Anfrage verfahren wird. Bittet ein Nutzer Alexa also "Alexa, ich brauche Kopfhörer für mein Samsung-Smartphone, am liebsten weisse", dann löst das eine Suchanfrage bei Amazon nach weissen Kopfhörern aus, die mit dem ­Handy des Nutzers kompatibel sind - aber statt einer ausführlichen, mehrere Seiten umfassenden Ergebnisliste bekommt der Käufer jetzt ­eine von Alexa getroffene Auswahl von vielleicht drei Produkten angeboten. Mehr als das per Stimme zu kommunizieren wäre für den Nutzer ermüdend und verwirrend. Ähnliches gilt auch für die Suche nach einer Information auf Google. In ­einer sprachgesteuerten Welt haben Treffer jenseits der obersten drei Positionen keinen Platz mehr.
Werde die bisher bekannte Online-Prozesskette durch Programme, die auf Fragen Antworten geben, tatsächlich so umfassend umgekrempelt, sei auch die Platzierung von Werbung schwer vorstellbar, so Roemmele; schliesslich führen wir mit dem persön­lichen Assistenten eine Art Dialog. Indem der Assistent uns immer besser kennenlernt und unsere Vorlieben versteht, baut sich ein Vertrauensverhältnis auf. Und mitten in diese Vertraulichkeit soll Alexa dann mit einer Werbebotschaft platzen?




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