Merkel fordert mehr Transparenz von Google und Co.

Verlage müssen vernetzt zusammenarbeiten

Der Anteil der Zeitungen und Zeitschriften am Werbemarkt sei dramatisch gesunken - zugunsten grosser Internetkonzerne wie Google und Facebook, sagte der Vorstand von Hubert Burda Media: "Spätestens nächstes oder übernächstes Jahr werden die Nettowerbeerlöse von Publikumszeitschriften unter die Eine-Milliarde-Euro-Grenze gefallen sein." Kein Verlag schaffe es alleine, mit der rasanten technologischen Entwicklung Schritt zu halten. "Wir müssen unsere historischen Silos verlassen und lernen, vernetzt zu arbeiten", mahnte Welte.
Die geschäftsführende Gesellschafterin des Verlags Inspiring Network ("emotion"), Katarzyna Mol-Wolf, sagte: "Wichtig ist, dass wir unsere Inhalte nicht aufgeben." Die Verlage sollten sich zusammenschliessen, um ihre Inhalte gemeinsam in einem Digitalkiosk kostenpflichtig anzubieten, statt sie als Instant Articles Facebook zur Verfügung zu stellen.
Dass die künftige Lage für Printprodukte nicht gerade rosig ist, zeigen Prognosen, zum Beispiel die des Wirtschaftsberatungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (pwc). Im Jahr 2020 liege der Gesamtanteil der Zeitungen am Werbemarkt bei 13 Prozent (2015: 17 Prozent), die Zeitschriften bekommen nach einer Analyse von pwc nur noch zehn Prozent (13 Prozent) vom grossen Kuchen ab. Die Online-Werbung lege von 34 auf 41 Prozent zu.
Unter dem Motto "Mobile & Me. Wie das Ich die Medien steuert" geht es bei den diesjährigen Medientagen um die Folgen technologischer Entwicklungen wie künstlicher Intelligenz und virtueller Realität. Zu den rund 90 Veranstaltungen werden bis Freitag 400 Referenten und mehr als 6.000 Besucher erwartet.



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