Test: Xiaomi Roborock S5

Reinigung des Geräts, Sicherheit, Lautstärke (mit Video) und Fazit

Reinigung des Geräts

Die Hauptbürste sollte man wöchentlich reinigen. Sie befindet sich unten am Gerät. Nachdem das Gerät auf den Kopf gestellt ist, lässt sich die Hauptbürste sehr einfach ausbauen, reinigen und wieder einsetzen. Allerdings befindet sich das mitgelieferte Reinigungsbürstchen oben beim Staubbehälter, was wir erst später sahen.
Der Staubbehälter befindet sich oben unterhalb der Anschlussabdeckung. Das Herausnehmen ist simpel, das Öffnen trotz Abbildung in der Anleitung etwas tricky. Um eine Sauerei zu vermeiden, sollte man es beim Filter halten und dann bei den orangen Pfeilen in Pfeilrichtung nach vorn mit Tendenz nach unten ziehen. Nach dem Entleeren spült man den Staubbehälter mit Wasser aus. Erst nach mehrfachem Spülen ist der ziemlich kleine Staubbehälter sauber. In einer grösseren Wohnung muss man diesen bestimmt einmal wöchentlich leeren.
Den Filter kann man ebenfalls entfernen, was am Anfang ein bisschen «nifelig» war. Vor einer erneuten Nutzung muss beides gründlich trocknen – gemäss Hersteller mindestens 24 Stunden. Das finden wir jetzt nicht sehr praktisch!

Sicherheit

Die App erfragt ziemlich viele Berechtigungen. Dass sich der Kartendienst vor dem Update im Beta-Modus befand, hinterliess auch nicht gerade ein gutes Gefühl. Doch wie sicher ist die Nutzung? Um die Sicherheit des Geräts und der App zu beurteilen, stützen wir uns hier auf eine Sicherheitsanalyse vom unabhängigen deutschen Testinstitut AV-Test: go.pctipp.ch/1909.
Im Sicherheits-Status-Test für IoT-Geräte stellte AV-Test fest, dass bei der lokalen Kommunikation zwischen Roboter und App hauptsächlich das UDP-Protokoll (User Datagram Protocol) zum Einsatz kommt – nicht TLS (Transport Layer Security) über TCP (Transmission Control Protocol), das eine sichere Verschlüsselung mitbringt und grundsätzlich gegen Man-in-the-Middle-Angriffe abgesichert ist. Zwar sei der eigentliche Payload in der UDP-Kommunikation gegen Mitlesen abgesichert, aber Schwächen des Protokolls blieben bestehen.
Unschön: Den AV-Test-Mitarbeitenden war es möglich, sich als Man-in-the-Middle in einige Verbindungen einzuklinken und so z.B. die Übertragung der vom Roboter erfassten Cleaning-Maps in die Cloud mitzulesen.

Lautstärke

Etwas überrascht waren wir von der relativ hohen Lautstärke. Ein Gespräch nebenher ist da nicht mehr möglich. Ob der Roborock Tiere verschreckt hätte, konnten wir leider nicht testen. Über die App kann man den Roborock übrigens noch in den Reinigungsmodus «leise» versetzen.

Fazit

Die Smart-Home-App von Xiaomi überzeugte nicht und bei der Sicherheit haben wir ein paar Fragezeichen. Dafür gefiel die Wischfunktion und die Staubsaugqualität überzeugte grundsätzlich – gerade auch zum Preis von weniger als 500 Franken. Der Xiaomi Roborock S5 ist etwas für technikaffine Einsteiger, die gerne ausprobieren, keine grossen Sicherheitsbedenken haben und weniger staubsaugen und feuchtwischen möchten. Für alle anderen: Besser auf ausgereiftere Modelle warten.
Xiaomi Roborock S5 (weiss)
Positiv: Preis, App auf Deutsch, No-Go-Linien und Sperrzonen, Wischfunktion, Design, Tutorial-Videos auf der Herstellerseite
Negativ: App, Geschwindigkeit, fand Dockstation aus anderem Raum nicht, Sicherheit
Details: 3,5 kg, 35,3 × 35,0 × 9,65 cm, WLAN-Direktverbindung, Spannungsklasse: 14,4 Volt, Nasswischmodul, in Weiss oder Schwarz
Strassenpreis: Fr. 449.–
Info: en.roborock.com/pages/roborock-s5




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