Vertrauen und etwas Kontrolle 08.01.2018, 15:53 Uhr

Limits, Filter und Co.: So den Computer für Kinder einrichten

Endlose Zockerei oder Youtube in Dauerschleife? Wer nicht will, dass die Kinder zu viel Zeit am Computer verbringen, hat zahlreiche technische Kontroll- und Einflussmöglichkeiten. Ein Allheilmittel sind sie aber nicht - höchstens ein Teil der Lösung.
Wer sein Kind zum Spielen oder Surfen an den Rechner lässt, sollte ihm technische Grenzen setzen.
(Quelle: Silvia Marks/dpa-tmn)
Für manche Familien ist es ein leidiges Thema - ein Thema, das eigentlich so alt wie Computer und Spielkonsolen selbst ist. Es geht um die Frage, wie lang und wie oft gespielt oder im Netz gestöbert werden darf.
Naturgemäss gehen die Meinungen von Eltern und Kindern weit auseinander, wie viel genug oder zu viel ist. Windows und macOS bieten Eltern viele Möglichkeiten, Kindern bei der Benutzung von Computern zumindest technische Grenzen zu setzen. Ein Überblick:
- Nutzerkonto: Sowohl Windows 7 und Windows 10 als auch macOS erlauben in ihren Benutzereinstellungen das Einrichten von Nutzerkonten mit geringeren Zugriffsrechten. «Kinder bekommen keine Administratorenrechte, die bekommen nur Eltern», empfiehlt Peter Siering, von der Fachzeitschrift «c't». Mit einem solchen eingeschränkten Konto können Kinder nur mit Zustimmung der Eltern Programme installieren oder Einstellungen verändern.
- Jugendschutz einrichten: Apple macht es Nutzern hier leicht. Gleich bei der Einrichtung des Kontos können Nutzer die Kindersicherungsoption wählen. In einer Liste kann dann per Mausklick bestimmt werden, ob und wie lange Internet, iTunes und Spiele zur Verfügung stehen. Der Webcamzugriff lässt sich ebenfalls verhindern.
Wer Windows 10 nutzt, hat mit Microsofts Familienfunktionen die Möglichkeit, mit seinem eigenen Konto verknüpfte Microsoftkonten für seine Kinder anzulegen. Auf diese Weise gewinnt man zahlreiche Möglichkeiten, die Computeraktivitäten zu steuern - und bei Bedarf einzugreifen. Vorteil hier: Die Einstellungen gelten dann für jedes Windows-10-Gerät, an dem ein Kind sich anmeldet.
- Zeitlimits: «Ein Zeitlimit ist immer dann gut, wenn ein Kind von pausenloser Beschäftigung mit Medien überfordert ist», sagt Kristin Langer, Medientrainerin bei der Aktion «Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht». Windows 7, 8, 10 und macOS erlauben das Anlegen von stundengenauen Zeiträumen, in denen ein Nutzerkonto Zugriff auf den Computer hat. So lassen sich Schlafenszeiten auch für einzelne Tage einstellen und durchsetzen, erklärt die Initiative «Klicksafe.de».
- Programme freigeben: Windows und macOS erlauben bei eingeschränkten Nutzerkonten (Windows 7 oder macOS) oder über die Familiensteuerung (Windows 10) auch die Freigabe oder Sperre einzelner Programme und Spiele. Hier kann zum Beispiel festgelegt werden, dass nur Textverarbeitung und Internet sowie altersgerechte Spiele gestartet werden dürfen.




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