Limits, Filter und Co.: So den Computer für Kinder einrichten

Filter und Gespräche

- Filter einrichten: Nicht alles im Web ist auch für Kinder geeignet. Hundertprozentigen Schutz vor unangemessenen Inhalten gibt es zwar nicht. Doch die Betriebssysteme bieten eine Filterung. MacOS etwa erlaubt Eltern, Listen von freigegebenen Webseiten anzulegen. Dann können Kinder nur diese Seiten ansteuern. Solche Ausschlusslisten (Blacklists) oder Freigabelisten (Whitelists) lassen sich auch in den Einstellungsmenüs vieler Router anlegen. Auch bestimmte Stichworte lassen sich sperren.
- Nicht zu sehr überwachen: Sowohl Microsofts Familienoptionen als auch die Kontenverwaltung von macOS erlauben Eltern einen ziemlich genauen Einblick, was ihre Kinder mit dem Computer machen: Etwa die Durchsicht besuchter Webseiten, Nutzungszeiten oder gestartete Programme. Auf dem Markt gibt es auch Angebote von Drittentwicklern mit ähnlichen Funktionen. Medientrainerin Kristin Langer hält von so viel Kontrolle nichts: «Harte Kontrolle ist eine gute Basis für konfliktträchtige Auseinandersetzungen», sagt sie.
- Im Gespräch bleiben: Selbst die besten technischen Sperren können überwunden werden. Je älter Kinder werden, umso findiger werden sie meist auch bei der Umgehung von Sperren. Zu sehr sollte man sich darauf also nicht verlassen. Für Kristin Langer ist die Technik ohnehin nur die halbe Miete. «Technische Lösungen sind nur eine Unterstützung.» Das Gespräch und vor allem das Verständnis für die Notwendigkeit mancher Regeln ersetzen sie nicht.
«Manchmal sind solche Einstellungen gemein», räumt Langer ein. Statt Sperren einzurichten, plädiert sie dafür, Kindern immer zu erklären, warum sie für manche Inhalte vielleicht noch zu jung sind. Klare Verabredungen funktionierten häufig. Und: «Wenn man miteinander im Gespräch bleibt, braucht man die Kontrolle nicht», sagt sie. «Weil sich dann die Kinder bei Problemen melden.»
Von Till Simon Nagel, dpa

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