Suchmaschinenoptimierung
09.09.2014, 23:01 Uhr
Guter Content ist Ranking-Faktor Nummer eins
Wie bewertet Google Deutschland die Content-Qualität von Webseiten? Und welche Konsequenzen hat das für die SEO? Dieser Frage ist der Dienstleister Searchmetrics nachgegangen.

(Quelle: Shutterstock.com/Ellagrin)
Wer mit seinem Online-Angebot in der organischen Suche möglichst weit oben gelistet werden möchte, benötigt vor allem qualitativ hochwertige Inhalte, die den Nutzern viele Möglichkeiten bieten - und dadurch auch für Google attraktiv erscheinen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Dienstleisters Searchmetrics zu den "Ranking-Faktoren 2014".
Demnach behandelt hochwertiger Content ein Thema sehr viel umfassender als qualitativ weniger gut gemachte Inhalte und ist zudem leicht verständlich geschrieben. Wenig überraschend weisen Websites mit solchen Merkmalen auch bessere User-Signale auf - etwa höhere Klickraten und eine längere Verweildauer der Besucher auf der Site. Ausserdem zeichnen sich solche Online-Angebote durch kürzere Ladezeiten und gut organisierte interne Links aus.
Google versteht die Absicht des Nutzers
"Die Änderung des Algorithmus von Googles Kolibri hat bewirkt, dass Suchmaschinen mittlerweile ein sehr viel besseres Verständnis für die Suchabsicht und die Bedeutung einer Suchanfrage entwickelt haben. Und das wiederum verbessert auch die Selektion und Anzeige relevanter Suchergebnisse", erklärt Marcus Tober, Gründer und Geschäftsführer von Searchmetrics.
Suchmaschinenoptimierung werde also immer mehr zu einer ganzheitlichen Disziplin. "Es reicht längst nicht mehr aus, für ein einzelnes Keyword zu ranken und zu optimieren - Content muss immer öfter für ganze Themensegmente relevant sein und mehrere Bereiche abdecken", so Tober. Weit vorn gelistete Seiten weisen im Schnitt mehr Text und auch eine höhere Anzahl an Medienintegrationen auf als noch 2012 und 2013.
Die Sonderrolle von Marken-Websites
Das Motto "Keine Regel ohne Ausnahme" scheint allerdings auch hier zu gelten: Brand-Websites ranken selbst dann unter den Top-Positionen, wenn sie die für andere Angebote wohl massgebenden Kriterien nicht erfüllen. Offenbar nehmen Marken eine Sonderrolle ein und werden von Google bevorzugt. Dabei unterscheidet die Studie, die Searchmetrics seit 2012 jährlich durchführt, in diesem Jahr erstmals zwischen Nischen- und grossen Brands sowie Wikipedia als eigener Marke.
"Während für Nicht-Brands die Anforderungen sehr hoch sind, um überhaupt auf der ersten Position zu ranken, scheint die Top-Suchposition für bestimmte Anfragen per se für grosse bekannte Marken reserviert zu sein", erklärt Tober. "Hierbei scheint es jedoch den Trend zu geben, dass kleinere Domains, die auf Nischen spezialisiert sind, in ihrem Themenbereich sogar teilweise vor den grossen Brands ranken."