Unterkünfte-Vermittler 11.08.2018, 16:27 Uhr

10 Jahre Airbnb: Von der Schlafplatzbörse zum Tourismus-Giganten

Am Anfang gab es Luftmatratzen und Frühstück. Mittlerweile hat sich Airbnb vom Start-up zum milliardenschweren Tourismus-Konzern und grössten Rivalen der Hotelbranche entwickelt. Doch zum zehnjährigen Jubiläum steht das Unternehmen auch vor grossen Herausforderungen.
(Quelle: shutterstock.com/ArthurStock)
"Vergesst Hotels" verkündete Airbnb schon beim Start am vor zehn Jahren selbstbewusst. Dass dem etablierten Gastgewerbe ein grosser Rivale entstehen würde, der die Tourismus-Branche kräftig umkrempelt, konnte damals noch keiner ahnen. Doch das Unternehmen aus San Francisco wuchs rasant und entwickelte sich rasch zu einem der wertvollsten Start-ups weltweit.
Heute wird Airbnb von Investoren auf rund 31 Milliarden US-Dollar (27 Milliarden Euro) taxiert und hätte das Zeug, einen der grössten Tech-Börsengänge der Finanzgeschichte hinzulegen. Das Ganze entstand aus einer fixen Idee der Firmengründer Brian Chesky und Joe Gebbia: Weil sie sich ihr Apartment in San Francisco nicht leisten konnten, stellten sie kurzerhand drei Luftmatratzen ins Wohnzimmer, um sie an Besucher einer Design-Konferenz zu vermieten. Im Preis inbegriffen war Frühstück. So ergab sich der Name "Air bed and breakfast" - Luftmatratze und Frühstück - mit dem es am 11. August 2008 losging. Später wurde er zu Airbnb verkürzt.
Zunächst stand der Gemeinschaftsgedanke noch stark im Vordergrund, so zumindest schildert es Chesky in Interviews. "Wir hatten keine Vorstellung davon, dass Air bed and breakfast gross werden könnte." Ursprünglich hätten er, Gebbia und der dritte Gründer Nathan Blecharczyk eine Plattform zur Mitbewohnersuche aufbauen wollen. Nach viermonatiger Arbeit sei ihnen aufgefallen, dass es diesen Service bereits gibt. So kam es zu Airbnb - oder wie Chesky amüsiert sagt: "Der schlechtesten Idee, die jemals funktioniert hat".
Heute ist das Unternehmen laut eigenen Angaben mit über fünf Millionen gelisteten Unterkünften in 191 Ländern und rund 81.000 Städten weltweit präsent. Zum Vergleich: Der weltgrösste Hotelkonzern Marriott hatte mit seinen rund 30 Marken Ende 2017 etwa 1,3 Millionen Zimmmer im Angebot. Airbnb hat sich vom Stachel im Fleisch zum gefährlichen Wettbewerber entwickelt. Mit dem Service "Trips", der Ausflüge, Events und andere Ferienerlebnisse vermittelt, macht die Firma inzwischen zudem auch Reiseveranstaltern Konkurrenz.




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