Im Alltag angekommen 10.03.2022, 08:41 Uhr

Smart Speaker: Wie geht es mit der neuen Technik weiter?

Musik hören, Licht anschalten, nach dem Wetter fragen: Smart Speaker, also vernetzte Lautsprecher mit Sprachassistenten, sind praktisch. Der grosse Durchbruch ist aber bislang ausgeblieben. Woran liegt das?
(Quelle: Apple)
Sprachassistenten begegnen uns an immer mehr Stellen im Alltag: Im Auto zum Beispiel kann das Telefon damit gesteuert werden und zu Hause wechselt der Fernseher auf Zuruf das Programm. Smart Speaker mit integrierten Sprachassistenten gehen noch weiter: Die schlauen Lautsprecher recherchieren auf Befehl auch im Internet, lesen den Wetterbericht oder die Nachrichten vor.
Sie können auch als Steuerungszentrale für andere vernetzte Geräte wie Licht, Musik oder Heizung funktionieren. Oftmals in Kugel- oder Kegelform verbaut, nehmen sich Smart Speaker in den eigenen vier Wänden sehr zurück und brauchen im Akku-Betrieb nicht einmal einen Stromanschluss, um zu funktionieren.
Smart Speaker sind noch relativ neu. „2016 hat Amazon den ersten in Deutschland auf den Markt gebracht. Kurz darauf folgte Google und später Apple“, sagt Timo Brauer vom Technik-Magazin „inside digital“.
Vor allem Amazon und Google würden seither versuchen, die Marktanteile für ihre Systeme Alexa und Google Assistant zu erhöhen. Andere Anbieter hingegen spielen laut Brauer kaum noch eine grössere Rolle bei Sprachassistenten. „Vor einigen Jahren hatte Samsung einen Smart Speaker mit dem eigenen Sprachassistenten Bixby vorgestellt, der jedoch kam hierzulande nie auf den Markt“, sagt er.
Auch Microsoft habe sich mit Cortana aus dem Endkundengeschäft verabschiedet. Grosse Elektronikhersteller wie etwa Xiaomi würden zwar auf ihrem Heimatmarkt China auf eigene Technik setzen, dieselben Smart Speaker aber für den europäischen Markt mit den Assistenten von Amazon oder Google ausrüsten. Apple-Nutzer sprechen traditionell mit Siri. Die dazu passende vernetzte Box ist der Homepod.
Manche Tätigkeiten nicht so gut für Sprachsteuerung
Doch so einfach das Dirigieren der smarten Lautsprecher auch geht, in der Praxis gerät die Technik schnell auch an Grenzen. „Die Hersteller mussten erkennen, dass Smart Speaker zwar für einzelne Funktionsbereiche sehr praktisch sind, aber keine Universalassistenten darstellen“, sagt Rainer Müller vom Fachmagazin „connect“. „Die Suche im Web oder das Pflegen von Einkaufslisten ist mit einer rein akustischen Interaktion weniger nützlich, als man zunächst meinen könnte“, sagt er.
Deutlich hilfreicher und auch populärer: die Nutzung smarter Speaker für Anwendungen im Bereich Smarthome. „Auf Zuruf vernetze Lampen, Jalousien, Heizungsthermostate oder Saugroboter zu steuern, ist sehr komfortabel“, sagt Müller. Und auch für die Steuerung der Musik würden die Sprachassistenten häufig genutzt.




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