Wenn der Fernseher Daten sammelt

Blacklist im Router

Eine weitere Option besteht Kuhlmann zufolge darin, eine Blacklist im Router anzulegen, dann darf der Fernseher nur bestimmte Server ansteuern. Das sei jedoch recht aufwendig und eher für Versierte und Spezialisten geeignet. «Es gibt zwar vorgefertigte Listen, die muss man aber permanent pflegen», sagt Kuhlmann.
Apps, die man auf dem Fernseher gar nicht nutzt, sollte man deinstallieren, inklusive Anwendungen für Sprachsteuerung oder Kameras, falls vorhanden, rät rät Simone Warnke vom Onlinemagazin «Inside-digital.de». Jede App, insbesondere wenn sie nicht aktualisiert wird, sei ein zusätzliches Sicherheits- und Datenschutz-Risiko.
Bei etlichen Herstellern ist laut Bundeskartellamt nicht gesichert, dass der Sicherheitsstandard der Geräte in den Jahren nach dem Kauf durch Software-Aktualisierungen aufrechterhalten wird. Kein Unternehmen mache verbindliche Angaben dazu, wie lange es seine Produkte mit Sicherheitsupdates versorgt.

Info-Kasten: Folgen ausbleibender TV-Updates

«Bei fehlenden Sicherheitsupdates ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass kriminelle Hacker sich Zugriff auf den Fernseher verschaffen können, um etwa per Webcam oder Mikrofone zu sehen und zu lauschen, was beim Nutzer im Wohnzimmer passiert», meint Andreas Floemer vom Digitalmagazin «t3n». Auch Zugangsdaten zu verknüpften Diensten könnten ausgespäht werden.
Zum Schutz vor Hackern rät Ulrike Kuhlmann von der Fachzeitschrift «c't» dazu, den Fernseher zuhause nur mit dem Gäste-WLAN zu verbinden. So könne der Fernseher zumindest nicht mit den anderen Geräten im Netzwerk kommunizieren, wenngleich eine Datensammlung weiter möglich sei. Von Bernadette Winter, dpa




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