Chevrolet Bolt EV als Basis 03.10.2017, 11:48 Uhr

E-Auto-Offensive: GM und Ford eröffnen die Jagd auf Tesla

Beim Thema Elektroautos ist Tesla mit seinem schillernden Chef Elon Musk bislang der umjubelte Star der Branche. Doch nun holen die US-Platzhirsche GM und Ford zum Gegenschlag aus. Zugleich zeigen die jüngsten Absatzzahlen, dass Tesla vor grossen Baustellen steht.
Der Chevrolet Bolt EV wird die Basis für weitere vollelektrische Modelle von General Motors.
(Quelle: Uli Deck)
Die Autoriesen General Motors und Ford blasen zum Angriff auf Tesla. US-Marktführer GM will sein Angebot an Elektroautos kräftig ausbauen - bereits in den nächsten anderthalb Jahren würden zwei weitere vollelektrische Modelle vorgestellt, kündigte der Konzern in Detroit an.

Auch Ford drückt beim Thema E-Mobilität aufs Tempo. Unterdessen enttäuschte Teslas Hoffnungsträger Model 3 mit schwachen Produktionszahlen. «General Motors glaubt an die vollelektrische Zukunft», verkündete der für Produktentwicklung zuständige Manager Mark Reuss. Zwei neue Stromer, die auf GMs aktuellem E-Auto Chevrolet Bolt EV aufbauen, sollen in den nächsten 18 Monaten präsentiert werden. Es handele sich dabei aber nur um die ersten zwei von mindestens 20 neuen E-Modellen, die der Hersteller bis 2023 auf den Markt bringen wolle.

Der E-Antrieb werde sich zwar nicht «über Nacht» durchsetzen, so GM-Manager Reuss. Doch man sehe sich verpflichtet, Gebrauch und Akzeptanz der Technologie kompromisslos im Sinne der Kundenbedürfnisse voranzutreiben. Der grösste US-Autohersteller will auf dem Weg zur Elektrifizierung zweigleisig fahren und beim Antrieb neben Batterien auch auf Wasserstoff-Brennstoffzellen setzen.

Ford, die Nummer Zwei im US-Automarkt, gab fast zeitgleich bekannt, ebenfalls die Anstrengungen in Sachen Elektromobilität zu intensivieren. Das Unternehmen habe am Hauptsitz in der US-Autometropole Detroit das «Team Edison» aufgestellt, das sich in den nächsten Jahren um Investitionen in E-Autos kümmern und Partnerschaften mit Zulieferern und anderen Firmen in diesem Bereich erkunden solle. Am Dienstag will Ford-Chef Jim Hackett seine Strategie bei einer Konferenz in New York konkretisieren.




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