Anstieg der Marge erwartet
24.04.2019, 09:08 Uhr

Personalumbau drückt SAP trotz Umsatzplus ins Minus

Der angekündigte Umbau bei dem Softwarekonzern sorgt für Unruhe in der Belegschaft - und hinterlässt tiefe Spuren in der Quartalsbilanz. Dennoch sprüht SAP-Chef Bill McDermott vor Optimismus.
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Das Geschäft von SAP brummt - dennoch haben hohe Kosten für den laufenden Personalumbau den Softwarekonzern zum ersten Mal seit langer Zeit in einem Quartal ins Minus gedrückt. Grund für den Verlust sind die Kosten für den angekündigten Umbau in der Belegschaft. Auf das Gesamtjahr gesehen werde SAP aber schwarze Zahlen schreiben, versicherte Finanzchef Luka Mucic am Mittwoch in Walldorf.
Der Softwarekonzern hatte im Januar angekündigt, in diesem Jahr rund 4.400 Mitarbeiter umzuschulen, auf andere Positionen zu versetzen und auch mit Abfindungen in den Vorruhestand zu schicken, damit die Firma mit den Veränderungen in der Technologiebranche mithalten könne. Bis Anfang Mai können sich Beschäftigte noch für das Abfindungsprogramm anmelden. Bei dem letzten Programm dieser Art im Jahr 2015 hatten sich deutlich mehr Mitarbeiter gemeldet als zunächst erwartet.
Bill McDermott: Vorstandsvorsitzender der SAP SE
Quelle: Uwe Anspach / dpa
Trotzdem soll die Mitarbeiterzahl in diesem Jahr weiter wachsen. Zuletzt hatte SAP dank der jüngsten Übernahmen rund 98.700 Beschäftigte, kommendes Jahr könnten es nach den Worten von Vorstandschef Bill McDermott 105.000 sein. Dennoch brachte das Programm offenbar Unruhe in den Konzern. Um den Mitarbeitern ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln, hatten Betriebsrat und Geschäftsführung deshalb jüngst eine Beschäftigungssicherung ausgehandelt.

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