Keine Angst vor der digitalen Transformation

Entscheidung: Vorteile & Risiken

Die Digitalisierungsszenarien bilden die Entscheidungsgrundlage für Management sowie Verwaltungsrat und sollten in entsprechend klarer Form dargestellt werden. Die Entscheidung stützt sich dabei insbesondere auf die beiden Säulen Wirtschaftlichkeit der Massnahme (EBIT-Potenzial) und Strategiekonformität (Wettbewerbsvorteile).
Da bereits bei der Analyse die Methode der Prozesskostenrechnung eingesetzt wird, sind die bisherigen Kosten relativ genau bekannt und aktuell gemessen. Die Kosten nach der Einführung der Massnahme können mit Simulationsrechnungen ebenfalls gut angenähert werden. Die wirtschaftlichen Entscheidungsgrundlagen befinden sich somit auf einem selten anzutreffenden komfortablen Niveau.
Etwas schwieriger gestaltet sich die Abschätzung der Risiken. Die technischen Risiken können zwar durch einen erfahrenen DI-Architekten relativ gut beschrieben werden, doch um die kulturellen Einflüsse und die damit verbundenen Risiken abschätzen zu können, ist nach wie vor viel Fingerspitzengefühl vom Management erforderlich.

Implementierung: Erfolgsfaktoren

Für die erfolgreiche Implementierung von Digitalisierungsszenarien sind im Wesentlichen drei Faktoren ausschlag­gebend: ein starkes, interdisziplinäres Team mit umfassendem BI- und DI-Wissen, eine klare Definition des Projektumfangs und der Einbezug der betroffenen Mitarbeiter.
Das Team: Der Erfolg der Implementierung hängt neben dem geschickt gewählten Digitalisierungsszenario stark davon ab, wie zielsicher die Umsetzung stattfindet. Hierzu wird ein Team von Spezialisten benötigt. Die wichtigsten Rollen und Kompetenzen beinhalten dabei:
  • Projektleiter mit Erfahrung mit interdisziplinären Projekten
  • Digital-Intelligence-Architekt mit profundem Verständnis der Gegebenheiten in Unternehmen sowie umfassender Kenntnis der Möglichkeiten der Digitalisierung
  • Klare Struktur der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten (Change Advisory Board, Lenkungsausschuss, Testmanagement)
Projektumfang: Aus unserer Praxiserfahrung empfehlen wir, den Umfang für das erste Digitalisierungsprojekt möglichst klein zu halten, damit Erfahrungen zu sammeln und dem Team die Chance zu geben, sich einzuspielen. Als Faust­regel empfehlen wir eine geplante Projektlaufzeit von weniger als sechs Monaten.
Einbezug der Mitarbeiter: Die Akzeptanz bei den betroffenen Mitarbeitern ist ebenfalls ein Schlüsselfaktor für den Erfolg. Diese sollten bereits ab Projektbeginn bei der Ausgestaltung der Details einbezogen werden, um später auftretende Widerstände zu vermeiden. Für die neu entwickelten Lösungen empfiehlt sich das Konzept des User Acceptance Tests (UAT).

Fazit: die grosse Chance

Die digitale Unternehmensentwicklung ist interdisziplinär und von Herausforderungen geprägt. Eine erfolgreiche Digi­talisierungsstrategie basiert auf drei Eckpfeilern: Business Intelligence, Digital Intelligence und der Expertise, konkrete Digitalisierungsszenarien für das eigene Unternehmen zu entwickeln und auch umzusetzen.
Gerade für CIOs und IT-Entscheider ist die digitale Unternehmensentwicklung eine riesige Chance, um für das Unternehmen noch wertvoller zu werden als bisher. IT-Entscheider verfügen über die idealen Voraussetzungen, um das digitale Potenzial zum Nutzen des Unternehmens auszuschöpfen. Sie haben sowohl das nötige IT-Know-how als auch die erforderliche Managementerfahrung. Beides sollten sie nutzen.




Das könnte Sie auch interessieren