Keine Angst vor der digitalen Transformation

Strategie: Bottom-up

Digitalisierung in der Praxis: Der Kreis zeigt die Strategie für die Digitalisierung im Unternehmen.
Quelle: PROCOMM IT Concepts AG
Die Komplexität der Unternehmen ist im Allgemeinen zu gross für einen Top-down-Ansatz. Ein solcher hätte ausserdem den Nachteil, dass mitunter signifikante Potenziale an der Basis unerkannt bleiben würden. Um das Potenzial des gesamten Unternehmens einzubringen – und damit sind insbesondere auch sämtliche Mitarbeiter mit deren gesamter Innovationskraft gemeint –, ist daher ein „Bottom-up“-Ansatz zu empfehlen, bei dem die einzelnen Aktivitäten eines Prozesses analysiert werden. Dieser Ansatz geht davon aus, dass in jeder Aktivität auch Potenzial steckt. Das ist einleuchtend, weil einerseits die Digitalisierung für praktisch alle Tätigkeiten neue Möglichkeiten bietet und weil ausserdem immer mehr Dienste aus der Cloud zur Verfügung stehen.
Jede einzelne der heutigen Aktivitäten wird somit durch die Analyse zu einem potenziellen Spender von Innova­tion – oder anders ausgedrückt: zum Ideenlieferanten für Digitalisierungsszenarien. Aus der Summe der durch die Analyse gesammelten Ideen werden anschliessend zusammen mit dem Digital-Intelligence-Architekten Digitalisierungsszenarien entwickelt, die sich durch verschiedene Merkmale voneinander unterscheiden. Diese Szenarien bilden den Entscheidungsraum für das Management und die Grundlage für die Umsetzungsstrategie.

Analyse bestehender Prozesse

Ein für die Wertschöpfung wichtiger Geschäftsprozess wird in Absprache mit dem Management ausgewählt, um einen überschaubaren Betrachtungsradius zu erhalten. Meistens handelt es sich zuerst um einen Prozess im Vertrieb, der massgeblich zum Umsatz beiträgt. Die Analyse des ausgewählten Prozesses erfolgt nach dem aus der Betriebswirtschaft bekannten Verfahren der Prozesskostenrechnung. Allerdings in leicht abgeänderter Form: Ziel ist nicht die Kostenverteilung, sondern Ideen für Digitalisierungsszenarien zu generieren, die zur Umsatz­entwicklung und EBIT-Verbesserung beitragen sollen. Bei dieser Prozesskostenanalyse werden sämtliche Aktivitäten im Prozess detailliert betrachtet und ausgemessen. Kosten, Ressourcenbedarf, Durchlaufzeit und Anzahl der Durchführungen gehören zu den Untersuchungsergebnissen. Da jede einzelne Aktivität im Geschäftsprozess das Potenzial hat, als Lieferant für eine Innovationsidee zu dienen, ist die Frage nach den Digitalisierungsmöglichkeiten auch entsprechend für alle Aktivitäten zu beantworten.
Je detaillierter die Prozesse mit den darin stattfindenden Aktivitäten analysiert werden, desto mehr Innovationsideen und Verbesserungsmöglichkeiten werden sichtbar.




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