Nach schwachem Quartal 19.04.2020, 11:58 Uhr

Zalando blickt positiv in die Zukunft

Zalando nach einem schwachen ersten Quartal positiv in die Zukunft. Denn die Nachfrage nach Modeartikeln kehrt langsam zurück. Der zuversichtliche Blick in die Zukunft kam an der Börse gut an.
(Quelle: shutterstock.com/nitpicker)
Der Internet-Modehändler Zalando blickt nach einem erwartungsgemäss schwachen Quartal infolge der Corona-Pandemie zuversichtlich nach vorne. "Die ersten Wochen im April lassen uns optimistisch auf das zweite Quartal blicken", sagte Finanzvorstand David Schröder am Donnerstag bei der Vorlage vorläufiger Daten für das erste Quartal in Berlin. Im ersten Quartal rutschte Zalando tief in die roten Zahlen. Da sich die Kunden wegen der Corona-Krise auch mit Online-Käufen zurückhielten, konnte Zalando auch nicht von den Ausgangsbeschränkungen und geschlossenen Geschäften profitieren. Inzwischen kehrt die Nachfrage jedoch wieder zurück.

Die im MDax notierte Aktie legte zum Handelsstart fast sieben Prozent zu. Da der Konzern bereits Ende März vor einem schwachen Ergebnis gewarnt hatte, war der hohe Verlust keine grosse Überraschung mehr. Die Anleger konzentrierten sich daher erst einmal auf den Ausblick. Das Papier war im Zuge des Corona-Crashs um mehr als 40 Prozent bis auf 27,33 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit März 2019 gefallen. Inzwischen konnte sich das Papier wieder deutlich erholen und gehört mit einem Abschlag von rund neun Prozent zu den Titeln, die weniger verloren haben als der Gesamtmarkt.

Ein herausforderndes Quartal

"Hinter uns liegt ein herausforderndes Quartal", sagte Schröder. Dabei musste Zalando eigenen Angaben zufolge die schwächsten Zahlen seit dem Börsengang 2014 hinnehmen. Der Verlust beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) dürfte in einer Spanne von 90 bis 110 Millionen Euro liegen. Ein Jahr zuvor hatte Zalando hier noch einen Gewinn von 6,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Neben einem schwächeren Wachstum musste das Unternehmen 40 Millionen Euro auf den Warenbestand abschreiben.

Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum dank guter Geschäfte im Januar und Februar noch um 10,1 bis 11,6 Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro. In den letzten drei März-Wochen sanken jedoch Bruttowarenvolumen und Umsatz, wie Konzernchef Rubin Ritter erläuterte. Seit April sieht die Lage seinen Aussagen zufolge wieder besser aus. Das Bruttowarenvolumen, welches auch den Umsatz aus den Partnerprogrammen umfasst, sowie die Erlöse seien wieder gestiegen.



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