Zalando blickt positiv in die Zukunft

Veränderung des Kundenverhaltens

Ritter zeigte sich daher zuversichtlich, dass Zalando sich schneller erholen könne als zunächst erhofft. Dabei stellt Zalando durchaus eine Veränderung des Kundenverhaltens fest: Gefragt waren vor allem bequeme Freizeit- sowie Sportkleidung, Kosmetik sowie Kindersachen. Eher links liegen liessen Kunden Kleidung für festlichere Anlässe.

Um auf die Krise zu reagieren und finanzielle Stabilität zu sichern, hat Zalando wie bereits bekannt ein Sparprogramm über 350 Millionen Euro lanciert. So sollen etwa Marketing-Kosten heruntergefahren werden, ebenso werden Investitionen gesenkt. Entlassungen sieht der Plan jedoch nicht vor. Auch staatliche Kredite will das Unternehmen aktuell, im Gegensatz etwa zum Sportartikelhersteller Adidas, nicht in Anspruch nehmen. Die liquiden Mittel bezifferte Zalando auf gut eine Milliarde Euro.

Ausbau des Plattformgeschäfts

Sein Plattformgeschäft will Zalando weiter ausbauen und die Anbindung von Modehändlern an das Programm vereinfachen. Zudem sollen stationäre Einzelhändler über ein spezielles Programm ihre Artikel für einen gewissen Zeitraum ohne Kommission über die Plattform verkaufen können. "Für die Modebranche ist jetzt die Zeit, auf online umzustellen. Wir werden unsere Partner dabei unterstützen, ihr Geschäft auf unserer Plattform weiter auszubauen", sagte Ritter.

An seinen Plänen, ins Luxussegment einzusteigen, sowie Secondhand-Mode zu verkaufen, hält Zalando zudem weiter fest. Das Unternehmen hatte Ende März wegen der Corona-Pandemie seine Prognose für das laufende Jahr gestrichen und auf einen neuen Ausblick zunächst verzichtet. Zuvor war der Modehändler von einem Umsatzplus von 15 bis 20 Prozent für 2020 ausgegangen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) sollte bei 225 bis 275 Millionen Euro liegen. Detaillierte Zahlen für das erste Quartal will Zalando am 7. Mai vorlegen.



Das könnte Sie auch interessieren