Warum der späte Online-Einstieg Tupperware das Genick bricht
Schlechte Zahlen in China
Zwar bietet Tupperware seine Produkte mittlerweile auch stärker im Netz an, ist hier jedoch weit abgeschlagen. Das Produktportfolio hat sich über die Jahre stark verändert. Aufbewahrungsschüsseln für Lebensmittel sind schon länger nicht mehr der Hauptgeschäftstreiber. Einen Grossteil seines Umsatzes macht das Unternehmen inzwischen etwa mit Wasserfiltern oder Mikrowellenprodukten. Zudem gehören Kosmetik- und Körperpflegeprodukte dazu.
Asien hat den Heimatmarkt Nordamerika als grösste Umsatzstütze überholt. Doch in China, wo der Konzern Tausende Filialen hat, laufen die Geschäfte schlecht - und daran dürfte sich wegen des Coronavirus so rasch auch nicht viel ändern.
Und wie ist die Lage in Deutschland?
"Für Europa und allen voran Deutschland sehen wir bereits im dritten und vierten Quartal 2019 einen eindeutigen positiven Trend, den wir im ersten Quartal 2020 und darüber hinaus fortsetzen werden", sagte Hauke Grotevent, Geschäftsführer der Tupperware Deutschland GmbH. Das im Juni 2018 gestartete Online-Geschäft verzeichne wachsende Umsätze. Zugleich sollen auch hierzulande Vorführläden zusätzlich Kunden locken. Zwei Studios gibt es seit 2019.
Zuletzt schrieb die Tupperware Deutschland GmbH allerdings rote Zahlen. Laut jüngster Veröffentlichung im Bundesanzeiger wies das Unternehmen für 2018 unter dem Strich einen Jahresfehlbetrag von 2,3 Millionen Euro aus (2017: minus 0,3 Millionen) aus.