Instagram Only: Wie kleine Unternehmen die Plattform nutzen
Asphaltgold: Bilder und Videos mit Mehrwert
Die Chance stehen also auch für Kleine gut, zu den Usern eine Beziehung aufzubauen - vorausgesetzt, sie versorgen sie kontinuierlich mit aktuellem, ansprechendem Content. Asphaltgold stellt beispielsweise jede Woche in einem Video Highlights aus dem Sortiment vor. Unter echten Fans von Sneakern gilt das Format als gesetzt. "Der Anspruch unserer Community ist hoch", sagt Bastias. "Wir versuchen, einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen. Das Produzieren schöner Bilder reicht schon lange nicht mehr aus.“
Wer sich die Videos von Asphaltgold ansieht, stellt tatsächlich fest: Hochwertig produziert muss es nicht sein. Hauptsache, die Inhalte kommen glaubwürdig rüber. "Für Video-Produktionen braucht es nicht unbedingt immer ein professionelles Equipment und Kamera", bestätigt Daniel Verst. "Es geht nicht um Videos, die in Südafrika mit zehn Models gedreht werden, sondern um Videos, die sich jemand wünscht, der über ein Unternehmen mehr erfahren möchte - einen Blick hinter die Kulissen." Gerade kleinere Unternehmen hätten hier die Möglichkeit, für nahezu jedes Interessengebiet eine Nähe zu ihren Kunden aufbauen.
Brooklyn Soap Company: Markenaufbau über Instagram
Als ideales Format gelten die "Instagram Stories“, die im August 2016 eingeführt wurden. Unternehmen können Bilder, Videos, Geschichten einstellen, die nach 24 Stunden wieder verschwinden. Einerseits ein leicht zu bedienendes Format, andererseits aber auch eines, das regelmässig bedient werden muss. Für längere Produktionspausen hat der User wenig Verständnis und quittiert dies mit sinkendem Interesse an der Marke.
Das andauernde Veröffentlichen von Beiträgen sei wichtig und Voraussetzung dafür, dass die Community Teil des Alltags werde, unterstreicht Mareike Kort, PR & Marketing bei der Brooklyn Soap Company. Das Unternehmen aus Hamburg verkauft natürliche, vegane Pflegeprodukte für den Mann. Vor allem über Instagram und Facebook hat sich die Brooklyn Soap Company eine derart hohe Beliebtheit erarbeitet, dass die Marke inzwischen bei dm, Rossman und Müller gelistet ist und über ihren Online Shop in 36 Länder verkauft.
Der Draht zur Community ist so eng, dass das Unternehmen seine Fans auch in die Entwicklung neuer Produkte einbindet. Instagram sei ideal, um schnell und unkompliziert mit Menschen in Kontakt zu treten, die sich für die eigenen Marke interessieren, so Mareike Kort. "Warum deshalb nicht die Community fragen, was sie sich wünscht und welche Ideen sie hat? Wir nutzen die Umfragefunktion oder den Question Sticker, um unsere Follower zu Wort kommen zu lassen und ihre Meinung, ihre Ideen, Wünsche und Anregungen in unseren Entscheidungsprozess einzubeziehen.“