User in den Shop locken 09.08.2019, 20:11 Uhr

Instagram Only: Wie kleine Unternehmen die Plattform nutzen

Für zahlreiche kleine Unternehmen ist Instagram inzwischen die wichtigste Plattform: Sie bauen dort die eigene Marke auf und locken von dort die User in ihren Shop. Manche verzichten sogar auf andere Marketing-Massnahmen.
(Quelle: shutterstock.com/Stanislaw Mikulski)
Asphaltgold ist ein angesagter Sneaker- und Streetwear-Shop aus Darmstadt. Der Laden gilt als Beleg dafür, wie sich aus einer coolen Idee ein florierendes Web Business entfalten kann. Vor zehn Jahren eröffnete Gründer Daniel Benz in der ­Innenstadt den Shop und verkaufte dort die ersten Paar Turnschuhe. Einige Monate später folgte der Online Shop, womit sich Benz an die Spitze des gerade ein­setzenden Sneakers-Trends setzte: Heute beschäftigt Asphaltgold rund 80 Leute, die Umsätze bewegen sich im Millionenbereich. 
Fragt man die Asphaltgold-Macher, welche Werbemassnahmen bei der Etablierung ihres Shops eine wesentliche Rolle spielen, landet man schnell bei Instagram. Die Kernzielgruppe der jungen Erwachsenen sei immer häufiger und fast ausschliesslich auf diesem Netzwerk zu erreichen, sagt David Bastias, Head of Marketing bei Asphaltgold. Da würden Massnahmen wie beispielsweise Mail-Marketing nicht mehr so gut greifen. Bastias: "Entsprechend liegt bei uns der Fokus ganz klar auf diesem Channel."

Marken sind auf Instagram vom Nutzer akzeptiert

Asphaltghold befindet sich mit dieser Einschätzung in bester Gesellschaft. Tatsächlich wächst die Zahl kleinerer und mittelständischer Unternehmen, die ihre Werbeausgaben auf Instagram konzentrieren. Es sind sogar zahlreiche Start-ups zu ­beobachten, die gar keine eigene Website mehr betreiben, sondern ihr Business nur auf Instagram hochziehen. 
Im November hat die zu Facebook gehörende Plattform unter 3.000 deutschen ­Instagram-Nutzern und 1.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen eine Umfrage durchgeführt und diese enge Liaison bestätigt: 45 Prozent der Befragten gaben an, dass sie über Instagram Kunden in den eigenen Online Shop locken konnten. Und 40 Prozent sagten, sie konnten durch Instagram ihre Umsätze steigern.
Daniel Verst, Strategic Business Partner DACH bei Instagram, erklärt dies zum ­einen mit dem leichten Einstieg in die ­Instagram-Welt. Unternehmen müssen auf der Plattform nur ein Business-Profil anlegen, Inhalte verteilen und können so nach und nach eine Community aufbauen, ohne dass sie dies etwas kostet. Zum anderen stossen sie dort auf ein wohlwollendes Umfeld. "Instagram ist eine Plattform, auf der Marken akzeptiert sind", sagt Verst. "Rund 80 Prozent der Nutzer folgen einer Marke." Dritter, wichtiger Punkt: Instagram behandelt alle gleich. "Instagram ist sehr demokratisch. Das Einmannunternehmen kriegt die gleichen Tools zur ­Verfügung gestellt wie beispielsweise ­Zalando", sagt Verst. "Unser Anspruch ist, für werbetreibende Unternehmen jeder Grösse einen Zugang zu schaffen."




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