Car-Sharing-Anbieter Turo nimmt weitere Städte in den Blick

Keine magische Grenze

In Berlin sind derzeit gut 700 Fahrzeuge und knapp 10.700 Nutzer registriert, in München knapp 350 Fahrzeuge und 4.200 Nutzer. "Aber die eine magische Zahl gibt es nicht", betonte Haddad. Auf bestimmte Städte oder Regionen begrenzen wolle man sich nicht.
Natürlich habe sich Turo bisher auf Wachstum konzentriert, allein schon weil das Prinzip noch bekannter werden müsse. "Die meisten Leute kennen es schlicht noch nicht", sagte Haddad. "Darauf liegt unser Fokus." Quantität im Angebot sei wichtig, aber nicht nur. Das Angebot müsse auch attraktiv sein, damit es weiterempfohlen werde.
Vor allem bei Autos mit reinem Elektro- oder Hybrid-Antrieb stelle man in letzter Zeit vermehrt auch fest, dass sie von Leuten, die ein Fahrzeug kaufen wollen, für Probefahrten gemietet würden. Im Durchschnitt werde jeder Wagen in Deutschland für knapp drei Tage ausgeliehen.
Turo ist seit Anfang 2018 in Deutschland verfügbar, als Investor ist unter anderem der Autobauer Daimler, aber zum Beispiel auch Google Ventures an Bord. Daimler hatte seinen eigenen Car-Sharing-Marktplatz Croove in Turo aufgehen lassen. Konkurrenz kommt unter anderem von Getaround, ebenfalls ein US-Unternehmen, das vergangenes Jahr den auch in Deutschland aktiven Anbieter Drivy übernommen hatte. Zu Fahrzeug- und Nutzerzahlen hierzulande machte Getaround auf Anfrage keine Angaben.
Haddad und sein Deutschland-Chef Marcus Riecke sehen Anbieter wie ShareNow von Daimler und BMW oder WeShare von VW, die eigene Flotten betreiben, nicht als Konkurrenz. "Das ist nicht unser Markt", sagte Haddad.



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