Bitkom-Umfrage
25.11.2025, 09:18 Uhr
Die Hälfte geht am Black Friday auf Schnäppchenjagd
Am Black Friday und in der Woche danach wollen Millionen Deutsche vor allem online Schnäppchen finden und kaufen. Sie geben dann mehr aus als im Vorjahr.
Mit dem kommenden Black Friday und der darauf folgenden Cyber Week steht einer der Shopping-Höhepunkte des Jahres bevor. Der Branchenverband Bitkom hat einer Umfrage ermittelt, dass 52 Prozent der Deutschen dann auf Schnäppchenjagd gehen wollen.
Zwei Drittel (69 Prozent) werden ausschliesslich online nach Angeboten Ausschau halten, 26 Prozent sowohl im Web als auch beim stationären Handel und nur 4 Prozent ausschliesslich im Geschäft vor Ort.
Die Mehrheit (61 Prozent, 2024: 53 Prozent) hat zudem schon eine klare Vorstellung, wie viel sie ausgeben will: 312 Euro sind es im Durchschnitt und damit rund 11 Prozent mehr als 2024 mit 280 Euro. Männer planen dabei in diesem Jahr höhere Ausgaben (363 Euro) als Frauen (251 Euro).
Auf die Frage nach ihrem Einkaufsverhalten sehen sich 45 Prozent als „Wunscherfüller“: Sie gönnen sich Dinge, die sie sich schon länger wünschen, aber nicht zum vollen Preis kaufen wollen. Ebenso viele (45 Prozent) sind „Kopf-Käufer“, die ganz gezielt Dinge des täglichen Bedarfs kaufen oder grössere Anschaffungen machen, wenn diese im Angebot sind. Nur 28 Prozent geben an, zu den „Impulskäufer“ zu gehören, die sich zu Spontankäufen verleiten lassen. Und 22 Prozent bezeichnen sich als klassische „Schnäppchenjäger“, die aktiv nach dem besten Angebot suchen, unabhängig davon, was sie konkret brauchen. 33 Prozent nutzen die Rabatt-Angebote vor allem, um Geschenke für Familie und Freunde zu kaufen.
96 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer haben in den vergangenen zwölf Monaten etwas online eingekauft, bei 3 Prozent ist es länger her und nur 1 Prozent hat das noch nie getan. Ein gutes Drittel (36 Prozent) kauft mindestens einmal pro Woche online ein, 3 Prozent sogar mehrmals täglich, 5 Prozent täglich. 13 Prozent mehrmals pro Woche und 15 Prozent einmal pro Woche. 37 Prozent shoppen mehrmals pro Monat online. Weitere 27 Prozent kaufen zwar online ein, aber seltener.
Dabei bleibt das Smartphone die Nummer eins: 73 Prozent nutzen es, gefolgt vom Notebook (52 Prozent), dem stationären PC (31 Prozent) und dem Tablet (27 Prozent).
92 Prozent kaufen häufig auf Online-Plattformen ein. Ganz vorne stehen grosse Marktplätze wie Amazon, Zalando oder Otto, bei denen 85 Prozent häufig einkaufen. Plattformen für gebrauchte Artikel wie eBay, Vinted oder Rebuy nutzen 36 Prozent, 21 Prozent kaufen über Vergleichsportale wie Check24 oder Verivox, 9 Prozent über alternative Plattformen wie Etsy und 7 Prozent über soziale Netzwerke wie Instagram oder Facebook.
Neben den Plattformen werden die Online-Shops grosser Händler wie Lidl, H&M oder Tchibo von 40 Prozent häufig genutzt, 36 Prozent kaufen in den Online-Shops von Herstellern und 23 Prozent häufig auf internationalen Billig-Marktplätzen wie Temu oder Shein.
Durch Künstliche Intelligenz könnte sich das Online-Shopping grundsätzlich verändern, etwa durch KI-basierte Browser, die selbsttätig Shopping-Aufträge ausführen und dazu zuvor Preisvergleiche durchführen oder Produkttests analysieren. 21 Prozent der Internetnutzer wären grundsätzlich bereit, eine KI für sich einkaufen zu lassen. Von den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren würden sogar 43 Prozent einen KI-Shopping-Assistenten nutzen.