Nur die beste Cloud ist gut genug

Axa: Büro, Systeme und Analytik

Der Versicherungskonzern Axa ist Teil der gleichnamigen französischen Gruppe. Die Schweizer Niederlassung mit Hauptsitz in Winterthur kann aber über ihre IT grösstenteils selbst bestimmen. So hat sich die Informatikabteilung unter der Leitung von CIO Andreas Maier für eine Migration der Applikationen und Systeme in die Cloud entschieden. Das Betreiben eines eigenen Rechenzentrums gehört nicht mehr zu den Kernkompetenzen eines modernen Versicherungsunternehmens, sagt Maier: «Künftig setzen wir den Fokus in der IT der Axa Schweiz noch stärker auf Innovation und die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells und lagern dafür andere Services aus.»
Den Zuschlag für das Outsourcing bekamen sowohl Google als auch Microsoft. Entscheidend für die Wahl der beiden Provider: der Standort Schweiz. Dass die Daten der Axa im eigenen Land bleiben, sei von Beginn weg eine Voraussetzung für den Wechsel zu den externen Services und damit ausschlag­gebend für den Entscheid gewesen. «Als Versicherungs­unternehmen tragen wir eine hohe Verantwortung unseren Kunden gegenüber – der Schutz ihrer Daten hat bei uns oberste Priorität», erklärt Maier. Mit den beiden Hyperscalern habe Axa Partner gefunden, die sowohl bei Innovation und Technologie als auch bei der Sicherheit branchenführend seien. «Beide Provider haben ausserordentlich strenge Vorgaben bezüglich Datensicherung und entsprechen auch hinsichtlich der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen unseren hohen Anforderungen», betont der CIO. Die in der Cloud gespeicherten Daten werden deshalb auch in Zukunft absolut sicher in grossen, professionell geschützten Rechenzentren aufbewahrt. Der Zugriff auf die Daten obliegt weiterhin ausschliesslich Axa-Mitarbeitern.
“Der Rechenzentrumsbetrieb gehört nicht zu den Kernkompetenzen einer Versicherung„
Andreas Maier, Axa
Den rund 4400 Angestellten wird von Microsoft einerseits die Büroumgebung bereitgestellt, andererseits mit Azure eine Plattform für den Betrieb der Fachapplikationen. Die Ressourcen in der Google Cloud sollen vorrangig für Analytikanwendungen genutzt werden. Wie Maier ausführt, erfolgt die Migration der bestehenden Anwendungen und Daten schrittweise sowie unter Berücksichtigung der Cloud-Vorgaben der Finanzmarktaufsicht Finma. «Indem wir nicht mehr alle Software-Lösungen inhouse programmieren müssen, können wir unsere Ressourcen darauf konzentrieren, innovative, kundenorientierte und persona­lisierte Dienstleistungen zu entwickeln und dadurch das digitale Kunden­erlebnis zu verbessern», sagt Maier.
So sei der Entscheid für die Cloud nicht allein aus Kostensicht gefallen. «Die Nutzung externer und Cloud-basierter Rechenzentren ist ein Investment in die Innovationskraft der Axa Schweiz. Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Entscheid einen richtigen und wichtigen Schritt für unser Unternehmen gehen. Cloud-Technologie ist die Zukunft und nur wer den Trend nicht verschläft, wird sich weiterhin erfolgreich am Markt positionieren können», erläutert Maier. Ein positiver Nebeneffekt der Cloud-Strategie sind zusätzliche Einnahmen aus einem Deal mit der Stadt Winterthur: Die städtischen Informatikdienste haben Ende August vergangenen Jahres das Rechenzentrum in die Räumlichkeiten der Axa gezügelt. Die Stadt beteiligt sich nun mit jährlich rund 210'000 Franken an den Betriebskosten für das Axa-Rechenzentrum.




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