Nur die beste Cloud ist gut genug

Swiss: Teams und stabiler Flugplan

Bei der Einführung von Office 365 ging die Lufthansa-Tochter Swiss gestaffelt vor. Während einer Pilotphase wurden rund 400 Freiwillige zu «smartGuides» ausgebildet. Sie sollten ihre Kollegen in den verschiedenen Abteilungen des Unternehmens beim Start und der praktischen Anwendung von Office 365 unterstützen. Auch hat diese Gruppe Best Practices entwickelt, die letztendlich auf einem «OnePager» zusammengefasst und allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt wurden. So gelang der Rollout der Büroumgebung und der neuen Anwendungen, darunter Microsoft Teams. Ende 2019 zählte Swiss über 2200 Mitarbeitende auf der Collaboration-Plattform. Hierbei handelt es sich allerdings lediglich um die Angestellten am Boden. Geplant ist nun, mit der Kommunikationsplattform Yammer sowohl die Mitarbeitenden in Basel, Genf und Kloten als auch das Bordpersonal und die Piloten zu vernetzen. Dann sollen alle rund 9000 Angestellten der Swiss für die Bürokommunikation Microsofts Yammer nutzen.
Kaum ist das eine Projekt abgeschlossen, hat die Swiss-Muttergesellschaft Lufthansa ein weiteres Cloud-Vorhaben angekündigt. Bei dem Anfang Jahr lancierten Vorhaben kommt allerdings Google zum Zug – respektive Flieger. Mit dem Suchmaschinenbetreiber will Lufthansa eine zentrale Datenplattform aufbauen, auf der Informationen aus verschiedenen Quellen zusammenlaufen sollen. So will die Gesellschaft etwa Schnittstellen zu ihren Einsatzplanungssystemen für das Bordpersonal sowie die Flugzeuge und die Wartungsplattformen entwickeln. Anhand dieser Datensammlung sollen die Algorithmen in der Google Cloud die operative Performance verbessern und Szenarien für eine Rückkehr zum geplanten Flugbetrieb vorschlagen.
Die Vorgabe von Detlef Kayser, Vorstandsmitglied Ressort Airline Resources & Operations Standards der Lufthansa Group, lautet: Die Plattform soll helfen, künftig potenzielle Un­regelmässigkeiten im Flugbetrieb «noch früher» zu erkennen und «zeitnah» Gegenmassnahmen einzuleiten. Parallel soll die Plattform den Fluggästen zugutekommen: Nach den Plänen der Lufthansa wird Googles künstliche Intelligenz zukünftig dabei helfen, dass die Passagiere auch bei Verspätungen oder verpassten Flügen ge­lassen bleiben. Den Fluggästen soll die Technologie früh­zeitig effizientere Umbuchungsmöglichkeiten anbieten. Von diesen neuen Services werden zuerst die Fluggäste in der Schweiz profitieren, denn die neue Plattform soll bei der Swiss in Zürich lanciert werden.




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