GfK: Verunsicherung wegen Corona-Zahlen mindert Kauflaune

Mehrwertsteuereffekt

Die Mehrwertsteuersenkung zum 1. Juli habe die Konsumfreude zwar stabilisieren können, sagte Bürkl. So stieg die Anschaffungsneigung im August trotz der grösseren Verunsicherung leicht. Für diesen Stimmungsindikator fragen die Konsumforscher die Verbraucher, ob sie es zurzeit für ratsam halten, grössere Anschaffungen zu tätigen. Auf längere Sicht hält Bürkl den Effekt der geringeren Mehrwertsteuer aber für überschaubar. "Anschaffungen, die jetzt vorgezogen werden, fehlen uns im Jahr 2021."
Besonders deutlich zeigt sich die Verunsicherung der Verbraucher nach Angaben der Konsumforscher in der Einkommenserwartung, die sich nach drei Anstiegen in Folge im August wieder spürbar eingetrübt hat. Gleichzeitig wollen wieder mehr Verbraucher Geld sparen. Die Aussichten für die Konjunktur schätzen die Bürger aber nach wie vor positiver ein als noch im Frühjahr.

Online-Handel

Die Corona-Krise veränderte in den vergangenen Monaten nicht nur die Konsumfreude der Verbraucher hierzulande, sondern auch ihr Konsumverhalten. Der Online-Handel habe stark zugenommen, sagte Bürkl. Weil viele Menschen im Homeoffice arbeiteten, hätten sie mehr in Drucker und anderes IT-Zubehör investiert. Neue Anzüge und andere Businesskleidung seien dagegen nicht nötig gewesen.
Viele Verbraucher nutzten die Zeit auch zur Verschönerung der eigenen vier Wände, wodurch sie mehr für Heimtextilien, Wandfarbe oder Dekoration ausgaben. Wegen der geschlossenen Restaurants und Bars kauften die Menschen mehr Alkohol und Lebensmittel, um selbst zu kochen.


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