Test: Apple iPhone Xs (Max)

Dual-SIM und Tempo

Dual-SIM für Weltenbummler

Das iPhone Xs ist das erste iPhone mit Dual-SIM. Allerdings gibt es einige Besonderheiten zu beachten. In China wird das iPhone Xs mit einem Schacht für zwei SIM-Karten ausgeliefert; in allen anderen Regionen der Welt passt weiterhin nur eine SIM-Karte rein; die zweite SIM ist Apples eSIM, die nur als Chip existiert und bereits im iPad oder der Apple Watch zu finden ist.
Doch warum diese Unterschiede? In den Augen von Apple gehört der eSIM die Zukunft. (Das Ende der leidigen SIM-Karte wünschen sich wohl die meisten von uns.) Dass die Geräte in einigen asiatischen Ländern zwei physische SIM-Karten fassen, ist den Regulierungen geschuldet, lies: Die eSIM ist dort nicht zulässig.
In der Schweiz ist aktuell kein Provider in der Lage, eine eSIM freizuschalten, doch das dürfte sich bald ändern. Es eilt auch nicht, denn die eSIM im Gerät ist noch in keinem Land aktiv; das wird Apple erst im Verlauf des Jahres mit einem Software-Update ändern.
Dann wird es auch möglich sein, die eSIM nur für Datenkontingente zu aktivieren. Dazu muss im Ausland auf dem iPhone lediglich die Einstellung «Mobiles Netz» geöffnet und ein Datenplan ausgewählt werden, so wie es heute bereits mit den iPad-Pro-Modellen mit integrierter SIM-Karte möglich ist:
So wird es auch mit dem iPhone Xs laufen: Mit der eSIM wird im Ausland ein Datenkontingent in einer Minute gekauft – ohne physische SIM-Karte

Tempo

Im iPhone Xs pumpt der neue «A12 Bionic», Apples Vorzeige-Chip der neusten Generation. Der Schwerpunkt lag dieses Jahr auf den allgegenwärtigen Themen Augmented Reality und Machine Learning. Zu den Kernelementen des 7-Nanometer-Chips gehört die Neural Engine, die unterdessen fast überall ihre Finger im Spiel hat: Bei AR-Anwendungen, bei der Optimierung der Fotos oder bei den 3D-Memojis, mit denen sich das Gesicht des Benutzers in Echtzeit austauschen lässt, etwa bei Videochats – und das inklusive Gesichtszüge und Mimik.
Die «Animojis» (links) sind vordefinierte Charaktere und schon seit dem iPhone X bekannt; die «Memojis» sind hingegen neu, lassen sich selber gestalten und widerspiegeln das Antlitz des Benutzers bis zu den Sommersprossen
Quelle: Screenshot / ze
Die Zahlen, die Apple dabei ins Spiel bringt, sind schwindelerregend: Zusammen mit dem neuen Achtkern-Design des A12 liefert die Neural Engine ganze 5 Billionen Operationen pro Sekunde, während jene des A11 letztes Jahr «nur» 600 Milliarden Operationen lieferte. Das entspricht einer Steigerung von fast 900 Prozent in einem Jahr – und von Leistungssprüngen hört man im Bereich der Chipfertigung nicht alle Tage.
Aus einem Guss: Apples A12 «Bionic»
Quelle: Screenshot / ze
Für Alltagsaufgaben verspricht Apple etwa 50 Prozent weniger Energieverbrauch bei den vier Kernen, die auf Effizienz getrimmt sind. Die beiden Hochleistungskerne sind um 15 Prozent schneller geworden, die Grafikeinheit (GPU) um etwa 50 Prozent. Und hier noch die Werte aus Geekbench (links) und dem kostenlosen AnTuTu für all jene, die solche Benchmark-Messungen mögen und mit ihrem eigenen Smartphone vergleichen möchten:
Geekbench (links) und AnTuTu sind sich einig: Der A12 «Bionic» lässt alle Konkurrenten hinter sich
Quelle: Screenshot / ze




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