EU-Regeln bremsen Anwendung von Künstlicher Intelligenz aus

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU): "KI-Verordnung zu risikofixiert"

"Die Studie zeigt: Der Entwurf der KI-Verordnung der EU ist zu risikofixiert und an zu vielen Stellen noch unklar. Ein solches Regelwerk funktioniert in der Praxis nicht und bringt unnötige Hürden für die Wirtschaft", sagte Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU). Für die Untersuchung wurden in einer Datenbank registrierte KI-Anwendungen von Unternehmen in Deutschland entsprechend der EU-Regeln bewertet.
appliedAI-Geschäftsführer Andreas Liebl warb für eine Überarbeitung der Regeln zur Risikoklassifizierung: "Während wir definitiv eine gute Regelung für den Einsatz riskanter KI-Systeme brauchen, dürfen wir nicht die Vorteile dieser Systeme vergessen und uns einseitig auf das Risiko fokussieren." Hinzu komme, dass jede Art von Unsicherheit in Kombination mit hohen Strafen dazu führe, dass Unternehmen übervorsichtig entscheiden werden und womöglich viel zu viele Anwendungen ausschliessen.
Künstliche Intelligenz bezeichnet meist Anwendungen auf Basis maschinellen Lernens, bei denen eine Software grosse Datenmengen nach Übereinstimmungen durchforstet und daraus Schlussfolgerungen zieht. Sie werden schon jetzt in vielen Bereichen eingesetzt. Zum Beispiel können solche Programme Aufnahmen von Computer-Tomografen schneller und mit einer höheren Genauigkeit als Menschen auswerten. Auch selbstfahrende Autos versuchen so, das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer vorherzusagen. Und Chatbots oder automatische Playlisten von Streamingdiensten arbeiten ebenfalls mit KI.




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