Akuter Entwicklermangel 09.09.2016, 14:04 Uhr

OpenOffice steht vor dem Aus

Während LibreOffice alle paar Wochen ein Update bekommt, zieht der Chef-Entwickler von OpenOffice bereits ein mögliches Ende der alternativen Bürosuite in Betracht.
(Quelle: kojihirano / Shutterstock.com)
OpenOffice galt einst als die beste Alternative zu Microsoft Office. Während das Programm sein letztes Update im September 2015 erhielt, gibt es beim abgespalteten Projekt LibreOffice alle paar Wochen Software-Updates mit Bugfixes und neuen Funktionen. In einer Mailing-Liste unter dem Titel "Was, wenn das Ende von OpenOffice in Betracht gezogen würde?" hat Dennis Hamilton, Chef des Apache Openoffice Project Management Committee (PMC), nun einen Diskussions-Thread eröffnet.
Seiner Auffassung nach gäbe es zu wenige freie Entwickler mit der nötigen Kapazität, das halbe Dutzend freiwilliger Programmierer bei OpenOffice weiterhin zu unterstützen, wie Ars Technica berichtet. Bis jetzt seien keine Entscheidungen gefallen, jedoch müsse die Stilllegung des ganzen Projekts ernsthaft in Erwägung gezogen werden, so Hamilton. Zudem stellen sich auch Fragen hinsichtlich Sicherheit und Qualität. Beispielsweise informierte OpenOffice.org seine User im Juli über eine schwere Sicherheitslücke und hat seither keinen Fix dazu veröffentlicht. Wie Hamilton zu Protokoll gibt, übe die Apache Software Foundation seither Druck auf ihn aus und fordere, statt wie bisher quartalsweise, monatlich neue Berichte zur Behebung von Sicherheitslücken auszugeben.
Noch geben aber längst nicht alle Projektbeteiligten die Hoffnung auf. Ein Volontär namens Philip Rhodes schreibt Hamilton im Thread, dass man eher darüber diskutieren möge, wie man mehr freiwillige Entwickler finden könne, statt bereits die Auflösung des Projekts zu planen.



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