Android der Dinge

Ein Multimeter ist kein Smartphone

Hinter dieser auf den ersten Blick banal klingenden Feststellung verbirgt sich eine wichtige Erkenntnis: Es ist in den meisten Fällen nicht empfehlenswert, den Durchschnitts-User den Zugriff auf das unterliegende Betriebssystem zu gewähren.
Dass dies auch in der Praxis auftritt, hat sich in der Consulting Tätigkeit des Autors dieser Zeilen schon mehrfach bewiesen. So gab es in einem ostasiatischen Land einen Versuch, in dem ein Messgerät mit einem vollwertigen lokalisierten Android ausgestattet war. Der Gutteil - dies ist kein Scherz - der von den Betatestern angemeldeten Kritikpunkte bezog sich sodann nicht auf das Gerät selbst, sondern auch auf Probleme bei der Ausführung von Spielen, Mail-Clients und ähnlichen Besskram, der auf einem Messgerät an sich nichts zu suchen hat.
Der vernünftigere Ansatz zur Nutzung von Android im Embeddedbereich ist, das Betriebssystem als eine Quelle von Werkzeugen anzusehen: So stellt Android beispielsweise einen umfangreichen GUI-Stack, der zudem mit diversen Bibliotheken - Stichwort beispielsweise Diagrammgenerierung - erweitert werden kann. Die Resultate lassen sich bei Bedarf sogar swizzeln und auf SPI-Displays ausgeben: Wer einmal von Hand einen komplexen Chart auf Achtbittern realisiert hat, weiss, dass diese Vorgehensweise nur wenig zukunftsträchtig ist.




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