Snapchat erklärt Facebook mit neuen Funktionen den Messenger-Krieg

Was steckt hinter den Snapchat-Änderungen

Während die neuen Optionen in erster Linie als Verbesserungen für den privaten Nutzer erscheinen, versteckt sich vermutlich in Wirklichkeit viel mehr dahinter. So bieten Sticker eine neue Einnahme- und Vermarktungsquelle. Ein ähnliches Modell wie mit dem existierenden "Lenses Shop" für Filter ist denkbar.
Ausserdem eröffnen Bild-Upload und Sprachtelefonie den Zugang zu einer Zielgruppe, die weniger spielerisch veranlagt aber trotzdem bereit ist, neue Anwendungen zu installieren.

Ausblick in die Zukunft

Wer nun glaubt, dass die oben angeführten Spekulationen zur Finanzierung von Snapchat an den Haaren herbeigezogen sind, könnte sich täuschen. Neben dem Funktions-Update erneuerte der Messenger auch seine Datenschutzrichtlinien.
Dort steht nun, dass die User-Informationen genutzt werden, um “personalize the services by, among other things, suggesting friends or profile information, or customizing the content we show you, including ads.” Konkret bedeutet das, dass Snapchat private Daten vermutlich auch Werbungtreibenden und Drittanbietern zur Verfügung stellt. Denn im Vergleich zur letzten Datenschutzrichtlinie wurden lediglich die Wörter "including ads" ergänzt. 
Mit dem letzten Update wird Snapchat den Rückstand auf Facebook in puncto Verbreitung und Attraktivität für Werber in den nächsten Wochen und Monaten spürbar verkürzen. Während Facebook seinen Messenger immer mehr zur Business-Plattform umbaut, setzt Snapchat auf die wichtigen Basics. Weniger ist mehr - auch im Messenger-Markt. Das sollte auch Facebook nicht vergessen.




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