Kein Vertrauen 30.10.2019, 08:47 Uhr

BND-Chef sieht Beteiligung von Huawei an 5G sehr kritisch

Der BND hält wenig von den Plänen der Bundesregierung, Huawei am 5G-Ausbau zu beteiligen. Aufgrund der Abhängigkeit von Huawei zur chinesischen Regierung dürfe dem Unternehmen nicht voll vertraut werden.
(Quelle: Asia Images / shutterstock.com)
5G-Netzwerk: Der Bundesnachrichtendienst (BND) hält eine Beteiligung des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei am Aufbau des neuen deutschen Mobilfunknetzes für riskant. Seine Behörde sei "zu dem Schluss gekommen, dass die Infrastruktur kein tauglicher Gegenstand ist für einen Konzern, dem man nicht voll vertrauen kann", sagte BND-Präsident Bruno Kahl am Dienstag in einer Anhörung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages.
Dieses Vertrauen könne man einem Staatskonzern, der in sehr grosser Abhängigkeit von der Kommunistischen Partei stehe, nicht entgegenbringen. Es gebe möglicherweise Bereiche, in denen eine Beteiligung von Huawei denkbar wäre. Dort wo es um die "Kerninteressen" gehe, sollte dies jedoch nicht möglich sein. Trotz Sicherheitsbedenken insbesondere der USA will Deutschland das chinesische Unternehmen Huawei beim neuen 5G-Mobilfunknetz nicht ausschliessen.
Huawei betonte in einer Mitteilung vom Dienstagabend, es sei kein staatliches Unternehmen, "sondern ein rein privates, das sich vollständig im Besitz seiner Mitarbeiter befindet". Huawei befinde sich weder in Abhängigkeit von der Kommunistischen Partei Chinas noch vom chinesischen Sicherheitsapparat. Für diese Behauptungen gebe es keinerlei faktische Evidenz.



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