LBS 22.04.2016, 10:00 Uhr

Digitales Durlach: Feldversuch in Sachen Location Based Services

Dieses Wochenende experimentieren über 50 Läden in Karlsruhe mit Locations Based Services. Zugang zu dem Feldversuch "Digitales Durlach" bietet die App der Gelben Seiten.
(Quelle: shutterstock.com/Yuangkratoke)
An diesem Wochenende wird Karlsruhe zum Schauplatz eines bislang einmaligen Feldversuchs in Sachen Location Based Services (LBS). Der Stadtteil Durlach, in dem am Samstag und auch diesen Sonntag alle Läden geöffnet sind, wandelt sich zu einem digitalen, interaktiven Viertel. Rund 50 Shops, Boutiquen, Dienstleister, Bars und Restaurants bieten an den beiden Tagen ihren Kunden über das Smartphone spezielle Services an.
Auch Behörden beteiligen sich an der Aktion. Sie haben dazu um ihre Niederlassungen virtuelle Kreise gelegt und nutzen die App des Branchenbuchs Gelbe Seiten, um ihre Kunden anzusprechen. Die User erhalten beispielsweise Pushnachrichten für besondere Angebote, sobald sie sich den betreffenden Zonen nähern - über Geofencing oder iBeacon-Technologie.

Kostenlose Teilnahme

Das Pilotprojekt wurde von den Gelben Seiten initiiert und wird von der Hochschule der Medien Stuttgart wissenschaftlich begleitet. Stephan Theiss, Geschäftsführer der Gelbe Seiten Marketing Gesellschaft, hatte die Idee zu der Aktion. Seit Tagen wirbt das Unternehmen vor Ort, um möglichst viele Teilnehmer zu aktivieren und die Kunden zu ermuntern, die App zu nutzen. Die Unternehmen, die an dem Modellprojekt teilnehmen, werden von den Studenten der Uni unterstützt.
In Vorgesprächen wurde ausgelotet, welche Massnahmen sinnvoll sein könnten, was potenziellen Kunden angeboten werden kann und in welchem Umkreis die Push Notifications verschickt werden sollten. Das kann von typischen Preisnachlässen in Form von Gutscheinen reichen, bis hin zum Physiotherapeuten, der der Laufkundschaft an diesen Tagen eine mehrminütige, kostenfreie Nackenmassage anbietet. Die Teilnahme an dem Wochenend-Versuch ist für die Unternehmen kostenlos.

Analyse im Anschluss

Im Anschluss will die Uni unter Leitung von Jürgen Seitz, Professor für Marketing, Medien und Digitale Wirtschaft, die Beteiligung und Akzeptanz auswerten. Die Analyse der verfügbaren Daten wird dazu mit zahlreichen Interviews der Teilnehmer ergänzt.
Das Projekt werde hoffentlich zeigen, wie leistungsfähig Location Based Services seien, hofft Stephan Theiss. "Von dem Pilotprojekt erwarten wir uns noch einmal wichtige Impulse zu den relevanten Erfolgsfaktoren." Impulse, die auch kleinere Einzelhändler für das Thema LBS sensibilisieren sollen. Denn bislang experimentierten damit vor allem die Ketten grosser Filialisten.



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