Und täglich grüsst das Murmeli
29.10.2023, 17:40 Uhr

Kommentar: Das DAB+-Desaster

Der Bund hat die UKW-Funkkonzessionen – schon wieder – um zwei Jahre verlängert. Von einem «Desaster» und «Trauerspiel» spricht Daniel Bader, Stv. Chefredaktor PCtipp, in seinem Kommentar.
(Quelle: Screenshot/PCtipp)
Es hat schon etwas von einem Cliffhänger, also einer spannenden Geschichte mit Fortsetzung. Vielleicht sogar endlos, mit ungewissem Ausgang. Protagonist ist der UKW-Ausstieg, oder besser gesagt die Institution Bundesrat, welche an ihrer Sitzung von 25. Oktober nunmehr beschlossen hat, die UKW-Funkkonzession ein weiteres Mal, summa summarum bereits das dritte Mal, bis auf Ende 2026 zu verlängern.

Wirklich «der letzte Tanz» – oder etwa doch nicht?

Wir zitieren: «Durch die Anpassung der Verordnung über die Nutzung des Funkfrequenzspektrums können Radiobetreiber UKW für zwei weitere Jahre nutzen. Dadurch […] erhält die Radiobranche so die gewünschte Flexibilität, um den Migrationsprozess vom analogen zum digitalen Radio erfolgreich abzuschliessen.»
Daniel Bader, Stv. Chefredaktor PCtipp
Quelle: NMGZ/PCtipp
Heisst übersetzt:
Leider ist die Durchdringung mit Digitalradio, also bei «DAB+» und «Internetradio», wohl immer noch nicht so weit fortgeschritten, wie sich das BAKOM das eigentlich vorgestellt hat. OK. Warum aber eigentlich? Seit 2017, der ersten Ankündigung, sind mittlerweile 6 Jahre verstrichen.
Durchdringung kann dabei auf vielerlei Weise interpretiert werden, fusst aber wohl sicherlich nicht mehr auf technischen Problemen oder der Erhältlichkeit entsprechender Geräte. Digitalempfänger für den stationären wie auch mobilen digitalen Empfang gibt es zuhauf: Sei es als klassisches Stand-alone-Gerät für die Stube oder dem Autoradio bis hin zum Smartphone für unterwegs: Internet- und DAB+-Radios gibt es in verschiedenen Formfaktoren, Anwendungen und unterschiedlicher Geräteklassen und Hersteller.
Die Preise sind fair bemessen, die Geräte in grossem Umfang erhältlich. Zudem ist die Technik ausgereift, und kinderleicht zu bedienen, wie unter anderem unsere Kaufberatung zeigt.
Was da schiefgelaufen ist, erfahren Sie auf der nächsten Seite.




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