Verbraucherzentrale NRW warnt 29.12.2017, 11:39 Uhr

Amazons Alexa hört mehr als sie soll

Amazons Sprachassistentin Alexa reagiert nicht nur auf ihr Signalwort. Auch wenn ein ähnliches Wort ausgesprochen wird, startet die Aufzeichnung. Dabei besteht die Gefahr, dass ungewollt private Gespräche übermittelt werden, warnt die Verbraucherzentrale NRW.
(Quelle: George W. Bailey / shutterstock.com)
Die "Marktwächter" der Verbraucherzentrale NRW haben herausgefunden, dass Amazons smarte Sprachassistentin deutlich mehr hört, als sie eigentlich soll. So aktiviert sich Alexa etwa auch dann, wenn ein dem festgelegten Signalwort ähnlicher Begriff ausgesprochen wird.
Leuchtet der Mikrofon-Button rot, ist die Aufzeichnung komplett deaktiviert. Diese wird dann auch nicht per Signalwort gestartet.
Quelle: Verbraucherzentrale.de
Bei der Installation der Assistentin hat der Nutzer die Wahl zwischen den vier Signalwörtern "Alexa", "Amazon", "Echo" und "Computer". Wird eines dieser Worte nun ausgesprochen, startet die Sprachassistentin die Aufzeichnung. Die Verarbeitung des Sprachbefehls findet allerdings nicht direkt auf dem Gerät statt, sondern in den Rechenzentren von Amazon.
Wird Alexa bewusst mit dem richtigen Signalwort aktiviert, ist dieses Vorgehen durchaus legitim. Allerdings startet die Sprachassistentin auch dann die Aufzeichnung, wenn nur ein dem Signalwort ähnlicher Begriff ausgesprochen wird.
Im Test reagierte die Assistentin nicht nur auf "Alexa", sondern nahm auch den Dienst auf, wenn in ihrer Umgebung zum Beispiel der Vorname "Alexander" fiel. In einem ähnlichen Beispiel wurde das Signalwort "Amazon" festgelegt. Als der Satz "Ich möchte unbedingt Urlaub am Amazonas machen" ausgesprochen wurde, verstand die Assistentin dies als Aktivierungssignal und begann mit der Aufzeichnung. In Einzelfällen, so die Verbraucherschützer, habe Alexa auch auf starke Abwandlungen wie "kommt Peter" statt "Computer" reagiert.




Das könnte Sie auch interessieren