ETH Lausanne: Mit KI für mehr Privatsphäre im Web

KI-Analyse von über 130'000 Bestimmungen

Die Forscher verwendeten künstliche Intelligenz, um Polisis beizubringen, Datenschutzbestimmungen auf Webseiten schnell auf ihren Inhalt zu überprüfen. Dafür fütterten die Wissenschaftler das System mit über 130'000 Richtlinien, die sie im Web finden konnten.
So interpretiert Polisis die Datenschutzbestimmungen von Yahoo.com
Quelle: Screen: jst/nmgz
Und so funktioniert's: Polisis sucht auf einer angesurften Seite aktiv nach den Datenschutzbestimmungen, vergleicht diese mit Hilfe des Textwissens und spuckt sein Urteil in Form von Grafiken aus. Gleichzeitig zeigt die Software an, ob die Webseite über Opt-out-Möglichkeiten verfügt, oder was passiert, wenn man sich weigert, bestimmte Daten preiszugeben.
Schliesslich arbeitet Polisis mit einer anderen Software namens Pribot zusammen. Dabei handelt es sich um einen Chatbot, dem man – auf englisch – Fragen zu den Datenschutzregeln einer bestimmten Webseite stellen kann.

Noch ausbaufähig

Auf einer ersten Testtour von Computerworld erweist es sich, dass Polisis noch viel lernen muss. So scheint es nur Bestimmungen auf englisch zu verstehen, und auch diese nur dann, wenn sie in einem standardisierten Format vorliegen.
So findet Polisis auf der Webseite der EPFL zwar ein Dokument, bei dem die Software vermutet, dass es sich um eine «Privacy Policy» handeln könnte. Allerdings kann das Tool diese nicht analysieren, da sie wohl zu sehr von den «erlernten» Normen abweicht. Auf internationalen Seiten wie etwa Yahoo (vgl. Screenshot) liefert Polisis dagegen interessante Einsichten.




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