Wenn der Chef im Home Office vorbeischaut

Allgemeine Auswertungen steigen

Schon länger versuchen Firmen, das Verhalten ihrer Belegschaft zu analysieren, also nicht nur das Tun und Lassen von Individuen. Gemäss einer bereits 2018 durchgeführten Untersuchung von Gartner bei 239 Grossunternehmen haben 50 Prozent schon damals «nicht-traditionelle Überwachungstechniken», wie etwa das Auswerten von E-Mails und Chatnachrichten sowie die Analyse der Begegnungen innerhalb der Firma. Diese Zahl war bedeutend höher als 2015, als 30 Prozent sich zur Anwendung dieser Methoden bekannten. Wie Gartner-Human-Ressources-Spezialist Brian Kropp in seinem Blogbeitrag dannzumal prognostizierte, erwartete er damals einen Anstieg auf 80 Prozent bis 2020.
Für solche Analysen, die meist auch das Ziel haben können, die Leistungen innerhalb der Belegschaft zu beleuchten, Talente zu identifizieren oder Teams zu finden, die mehr Unterstützung benötigen, müssen Personaler nicht einmal unbedingt spezielle Applikationen verwenden. So bieten moderne Produktivitäts-Suiten eine Reihe von Analysedaten auf der Team- und auf der individuellen Ebene.
Mit MyAnalytics können Anwender von Office 365 sich selbst analysieren
Quelle: Microsoft
Beispielsweise stellt Microsoft mit «Workplace Analytics» ein Werkzeug zur Verfügung, das Daten über den Gebrauch von Office 365 auswerten kann, etwa darüber wie viele E-Mails einzelne Mitarbeitende oder Teams verschicken. Auch für die persönliche Analyse der Produktivität hält Microsoft das Tool MyAnalytics parat. Dieses analysiert einerseits die Aktivitäten, hilft aber auch bei der Tagesgestaltung und bei der Erreichung einer ausgewogenen Balance zwischen Arbeit und Freizeit.

Allgemeine Analyse-Funkionen bietet auch Google mit «Work Insights» für seine Produktivitäts-Suite Workspace, der früheren G Suite. Mit dem Angebot lassen sich Muster in der Zusammenarbeit erkennen. So lässt sich analysieren, wie viel Zeit in Sitzungen zugebracht wird.




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