Google-Ranking: So nutzt man Backlinks richtig

Schritt 1: Die Link-Profil-Analyse

Der erste Schritt ist eine Bestandsauf­nahme. Tools wie die Google Search Console oder das Link Research Tool (LRT) liefern die Ergebnisdaten für Webseiten. Keines dieser Werkzeuge ist perfekt, also sichtet man am besten mit ­allen Tools sämtliche Links auf der eigenen Website und bewertet diese dann hinsichtlich ihrer Qualität. Dabei sind nicht nur die Webpräsenzen interessant, sondern auch deren Umfeld, sprich: deren Verlinkungen.
Mit Linkbuilding-Tools lassen sich ­unterschiedliche Analysen zu Status und Qualität des aktuellen Backlink-Profils durchführen. In der Folge werden auch die Backlinks der Wettbewerber analysiert. Gängige Analysearten sind hier die Detox-Analyse, um schlechte Links aufzuspüren, und die Wettbewerber-Analyse.
Link-Detox-Tools bewerten jeden einzelnen Backlink und helfen so, potenziell schädliche Links zu identifizieren und zu beseitigen. Das Tool Link Detox (DTOX) von Link Research Tools zum Beispiel analysiert alle Backlinks und klassifiziert sie automatisch in Links mit niedrigem, mittlerem oder hohem "DTOXRISK". ­Risikoberechnungen sind auch für ein­zelne Seiten und Unterordner verfügbar.
Beim Erstellen eines neuen Berichts wird im ersten Schritt die URL der zu analysierenden Page eingegeben und dann ausgewählt, ob Nofollow-Links evaluiert werden sollen. Danach wird das Thema der Seite festgelegt und angegeben, ob ­bereits eine Abstrafung durch Google ­erfolgt ist. Anschliessend wird eines von drei "DTOX-Modi" ausgewählt:
  • Der klassische Modus überprüft bestehende Backlinks.
  • Im Disavow File Audit wird eine Disavow-Datei hochgeladen. Es wird das Risiko für Links berechnet, die man bereits für ungültig erklärt hat.
  • Der Linkquellen Audit (Was-wäre-wenn-Modus) wertet potenzielle Backlinks unter Berücksichtigung der existierenden Backlinks aus.
Abschliessend werden optional die eigenen Backlink-Listen hochgeladen. DTOX verfügt zwar über eine grosse Anzahl von Quellen, aber möglicherweise nicht über alle. So werden die Ergebnisse noch ­genauer. Zudem kann eine aktuelle Disavow-Liste hochgeladen werden. Nach dem Klick auf "Untersuchung starten" nimmt der Algorithmus seine Arbeit auf. Die ­Ergebnisse präsentiert Link Detox in Form eines flexibel konfigurierbaren Reports.

Links mit hohem Trust-Wert

Erstrebenswert sind Links von starken Seiten mit hohem Trust-Wert bei Google, da deren Link Power damit weitergegeben wird. Entscheidend für die Ranking-Wirkung ist auch die Platzierung des Links, ­also sein Rang auf der Seite, wie auch die Anzahl der weiteren Links. Sind es sehr viele, kann das die Link-Wirkung schwächen. Dabei ist eine Verlinkung von der Startseite qualitativ immer besser als von einer Unterseite und eine Verlinkung aus dem Content-Bereich relevanter als aus dem Footer. Dies alles entscheidet über die Bewertung von Link Power und Domain Authority. Google wertet für das Ranking:
  • Domain Authority (Wie wichtig ist die verlinkende Website für das Thema?)
  • Follow/Nofollow (Soll Google den Link werten?)
  • User Engagement (Wie oft wird der Link angeklickt?)
  • Ist der Link "spammy" (also zu Manipulationszwecken untergebracht)?
  • Qualität und Anzahl der anderen Links auf der Seite.
Bei diesen Bewertungen rückt - wie insgesamt beim Thema SEO - der Nutzer immer stärker in den Fokus. Ein kontinuierliches Monitoring ist deshalb besonders für den Analysebereich, aber auch für die Linkbuilding-Strategie insgesamt sehr hilfreich.

Schlechte Backlinks unbedingt abbauen

Das fertige Link-Profil zeigt gute und auch schlechte Backlinks an. Gute Links bleiben natürlich. Nofollow-Links (also solche, die für Google als irrelevant ausgezeichnet wurden) gehören zu einem natürlichen Link-Profil. Sie müssen nicht alle zwingend bereinigt werden. Schnell entfernen sollten Sie aber alle Backlinks mit Negativwirkung. Dafür sollten Sie zunächst die verlinkende Seite um deren Entfernung bitten. Dies ist der aufwendigere, aber wirkungsvollere Weg. Kommt keine Reaktion, können Sie auch Links per Disavow-Tool direkt bei Google für ungültig erklären, um keine Abmahnung zu riskieren.
Im zweiten Teil der Serie geht es an die Erstellung der Backlink-Strategie für die Zukunft. Welche Links sollen neu hinzukommen? Welche Links haben die Wettbewerber, die auch für das eigene Unternehmen interessant wären? Welchen Content können Sie selbst erzeugen und für Verlinkungen nutzen?




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