Google Chrome blockiert künftig Third-Party-Cookies

Attraktive Alternativen

Google will daher erst unter bestimmten Voraussetzungen blockieren - das heisst, erst, wenn es attraktive Alternativen gibt. Eine, die Google bereits initiiert hat, ist die "Privacy Sandbox". Gleichzeitig arbeitet der Konzern nach eigenen Angaben an Techniken und neuen Anti-Fingerprinting-Massnahmen, um verdecktes Tracking und ähnliche Prozesse zu erkennen und einzudämmen. Diese sollen noch dieses Jahr eingeführt werden.
Wie schon vor Längerem angekündigt, wird Chrome ab Februar zudem das SameSite-Update ausrollen. Dabei müssen Website- oder Plattformbetreiber explizit angeben, welche Cookies von Drittanbietern auf anderen Websites verwendet werden dürfen. Cookies, die kein SameSite-Label enthalten, werden nur als First-Party-Cookies behandelt. Cookies, die für die Verwendung durch Dritte gekennzeichnet sind, müssen über HTTPS zugänglich sein. Dadurch sollen die Cookies von Drittanbietern sicherer werden. Benutzer erhalten laut Google präzisere Cookie-Einstellungen über den Browser.

Das steckt hinter der "Privacy Sandbox"

Im August 2019 startete Google die Initiative "Privacy Sandbox". Sie hat das Ziel, Targeting und personalisierte Werbung gleichermassen wie Datenschutz sicherzustellen. Denn Google steht vor einem Dilemma: Immer mehr Nutzer setzen auf Adblocker und wollen keine Anzeigen mehr sehen. Auch das Tracking vieler Werbenetzwerke wird unterbunden. Zudem implementieren immer mehr Browser-Hersteller immer schärfere Privatsphäre-Optionen.
Für Google wird das zum Problem, denn das Unternehmen betreibt mit Chrome selbst einen Browser und verdient dazu sein Geld nach wie vor primär mit seinem Werbenetzwerk.
Ziel der Open-Source-Initiative ist es daher, das Web für die Nutzer privater und sicherer zu machen und gleichzeitig die Verlage und Werbetreibende zu unterstützen.
"Nach einem ersten Dialog mit der Web-Community sind wir zuversichtlich, dass durch die Wahrung der Privatsphäre und durch Initiativen wie die Privacy Sandbox ein 'gesundes', werbefinanziertes Web aufrechterhalten werden kann, das Cookies von Drittanbietern überflüssig macht", so Justin Schuh, Chrome Engineering Director.



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