Falsche Kundenberichte 06.10.2020, 15:25 Uhr

Google und Co. müssen Kundenbewertungen besser auf Echtheit prüfen

Viele Verbraucher verlassen sich bei der Wahl eines zu kaufenden Produktes häufig auf die Bewertungen und Empfehlungen anderer Kunden. Blöd nur, wenn diese für eine positive Rezension bezahlt wurden oder Bots diese Bewertung vorgenommen haben.
(Quelle: shutterstock/Black Salmon)
Das Bundeskartellamt hat Online-Portale und Suchmaschinen aufgefordert, auf ihren Seiten mehr gegen so genannte Fake-Bewertungen von Produkten zu tun. Die meisten Portale verwendeten bislang lediglich Wortfilter oder verliessen sich auf nachträgliche Meldungen von auffälligen Bewertungen, kritisieren die Wettbewerbshüter. Nur wenige Portale nutzten bereits verfügbare technische Methoden, um gefälschte Bewertungen aufzuspüren. Es werde viel zu selten vorab überprüft, ob Bewertungen tatsächlich von Käufern des Produkts stammten.
Das Bundeskartellamt hatte in einer sogenannten Sektoruntersuchung Nutzerbewertungen im Internet unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor. "Nutzerbewertungen sind eine ganz zentrale Entscheidungshilfe beim Online-Kauf", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Online verkauften sich Produkte und Dienstleistungen mit vielen und mit positiven Bewertungen deutlich besser, als solche mit wenigen oder negativen Bewertungen. Leider seien Fake-Bewertungen ein weit verbreitetes Phänomen. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher sei es sehr schwer, echte von unechten Bewertungen zu unterscheiden.



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