Raubkopierte Inhalte im Web 28.11.2019, 07:21 Uhr

Digitale Produktpiraterie nimmt in der EU deutlich ab

Der durchschnittliche deutsche Internetnutzer hat in den ersten neun Monaten 2018 rund 6,8 Mal pro Monat auf raubkopierte Inhalte im Internet zugegriffen. Insgesamt aber nimmt die digitale Produkt-Piraterie in der Europäischen Union einer Studie zufolge deutlich ab.
(Quelle: shutterstock.com/Tero Vesalainen)
Die digitale Produkt-Piraterie ist in der Europäischen Union einer Studie zufolge deutlich zurückgegangen. Der Zugriff auf raubkopierte Film-, Fernseh- und Musikinhalte im Internet nahm zwischen 2017 und 2018 durchschnittlich um 15,1 Prozent ab, wie aus einem Bericht der Amtes der EU für geistiges Eigentum (EUIPO) mit Sitz im ostspanischen Alicante hervorgeht.
Der rasanteste Rückgang sei beim Konsum raubkopierter Musik registriert worden. Dieser habe sich im genannten Zeitraum um 32 Prozent verringert. Der Konsum raubkopierter Filme sei um 19,2 Prozent zurückgegangen und der Konsum raubkopierter Fernsehinhalte um 7,7 Prozent.
In Deutschland nahm der Zugriff auf raubkopierte Inhalte zwischen 2017 und 2018 den Angaben zufolge sogar um 25,7 Prozent ab. Der durchschnittliche deutsche Internetnutzer habe in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 aber immerhin noch 6,8 Mal pro Monat auf raubkopierte Inhalte im Internet zugegriffen.

"Noch viel zu tun"

Ungeachtet des Rückgangs streamen nach einer zweiten Studie von EUIPO weiterhin 13,7 Millionen EU-Bürger illegales IPTV (Internet-Protokoll-Fernsehen). Dadurch könnten "die Rechtsverletzer bis zu 941,7 Millionen Euro pro Jahr einnehmen", heisst es.
Der Bericht stützt sich auf einen Datensatz von mehr als 70 Milliarden Internetverbindungen über einen Zeitraum von 21 Monaten zwischen Januar 2017 und September 2018.
Die in der Studie untersuchten Wirtschaftszweige "tragen zu mehr als elf Millionen Arbeitsplätzen in der EU bei", erklärte EUIPO-Exekutivdirektor Christian Archambeau. Die digitale Piraterie und der damit einhergehende Verlust von Einnahmen stellten eine direkte Bedrohung für diese Branchen dar. Trotz des registrierten Rückgangs gebe es "noch viel zu tun".



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