Übermacht von US-Internetkonzernen 24.10.2019, 06:47 Uhr

Wie Europa gegen Facebook und Google kontern könnte

"Es ist unverzichtbar, dass sich Europa seine Souveränität auch im Digitalen bewahrt", erklärte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm auf den Medientagen in München. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach sich für eine alternative EU-Internetplattform aus.
(Quelle: shutterstock.com/Tatiana53)
Im Kampf gegen die Übermacht von US-Internetkonzernen helfen nach Einschätzung von Medienexperten und Politikern nur bessere Zusammenarbeit in Europa - und bessere Werte. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach sich am Mittwoch zum Start der 33. Medientage München für eine alternative europäische Internetplattform aus: "Entweder sind wir bereit, den Wettbewerb anzunehmen, oder wir werden am Ende nur Konsumenten sein von anderen Wettbewerbern."
Söder warf in seiner Eröffnungsrede deutschen Medienhäusern und besonders der Medienpolitik mangelndes Reformtempo vor. Vieles gehe zu langsam. "Bis wir ein Fussballspiel anpfeifen, haben die anderen schon drei Ligen gespielt." Die deutsche Medienordnung sei "anachronistisch" und "altbacken". Aber: "Wenn eine Welle da ist, dann muss man sie reiten."
Er kritisierte eine "unendliche Staatsvertrags-Mäanderei" und sprach sich für eine umfassende Reform der deutschen Medienordnung jenseits des gegenwärtig verhandelten neuen Medienstaatsvertrages aus. "Deutschland zögert" - und werde darum zunehmend abgehängt.



Das könnte Sie auch interessieren