Schweizer Supercomputer unter den Top 3

Auf die Qualität von Berechnungen komme es an

In der Praxis sei die Anzahl der Fliesskommaberechnungen pro Sekunde (FLOPS) nur "bedingt aussagekräftig", sagte ein Sprecher von IBM. Es gehe bei vielen komplexen Berechnungen längst nicht mehr um Quantität, sondern um Qualität. Der amerikanische IT-Riese, selbst Lieferant zahlreicher gelisteter Supercomputer auf der Top 500, forscht seit geraumer Zeit an neuen Rechenmethoden, etwa an Quantencomputern.
Quantencomputer unterscheiden sich fundamental von herkömmlichen binären Rechnern. Nach den Gesetzen der Quantenmechanik können Komponenten dabei nicht nur jeweils einen (0 oder 1), sondern mehrere Zustände gleichzeitig abbilden. Dafür wird jedoch auch eine ganz neue Art von Software nötig. Nach jahrzehntelanger Forschung bietet IBM inzwischen erste Dienstleistungen auf Basis von leistungsstarken Quanten-Prozessoren aus der Cloud an. Vor allem für die Simulation etwa von Molekülen, in der Materialforschung, für Finanzdienste, künstlicher Intelligenz und bei der Verschlüsselung sehen die Forscher die wichtigsten Einsatzgebiete.
Quantencomputer seien die "nächste grosse Technologie mit dem Potenzial, eine neue Ära der Innovation über alle Industriezweige hinweg einzuläuten", sagte Arvind Krishna von IBM Research. Mit klassischen Computern und Technologien liessen sich zum Beispiel heute schon Muster in grossen Datenmengen erkennen. Quantencomputer könnten dagegen Lösungen für wichtige Probleme liefern, bei denen keine Muster erkennbar sind - und die Anstrengungen dafür so enorm seien, dass sie von klassischen Computern niemals verarbeitet werden können.




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