Mit KI und Drohnen auf der Suche nach Brückenschäden

Kosmetik oder echter Schaden?

Die Inspektion mit den autonom fliegenden Drohnen hat noch einen weiteren Vorteil: Das Flugobjekt kann die Oberfläche mehrmals im gleichen Abstand und Winkel aufnehmen. Dadurch lassen sich Vergleiche auf der Zeitachse durchführen und feststellen, ob der Riss im Beton langsam gefährlich wird und ausgebessert werden muss.
Gemäss Andrea Cuomo, Gründer von Sacertis, gibt es kaum eine Betonkonstruktion ohne Risse
Quelle: Jens Stark/NMGZ
Denn es wäre sinnlos jede Unebenheit in der Betonstruktur zu reparieren. «Es gibt wohl keinen Betonbau in der Welt der keine Risse aufweist», weiss etwa Andrea Cuomo zu berichten, Gründer der italienischen Sacertis, die sich auf Sensoren zur Überwachung von Betonbauten wie Brücken und Tunnels spezialisiert hat und zusammen mit IBM und der Besitzerin und Betreiberin der Brücke über den Grossen Belt, die Sund & Baelt, die Drohnenbilder ausgewertet hat. Allerdings sei eine Früherkennung von Spalten, welche schnell grösser werden und so die Stabilität negativ beeinflussen könnten, wichtig, so Cuomo weiter.
Und hier wartet auf die IBM-Forscher noch Arbeit: Geplant ist nämlich, dass das KI-System dazu in der Lage sein wird, die eher harmlosen von den gefährlichen Beton-Schäden unterscheiden zu können. Cuomo gibt sich diesbezüglich zuversichtlich: «Wir werden das System trainieren, so dass es erkennen kann, ob ein Schaden kritisch ist oder nur kosmetisch».




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