Game «Marvel's Avengers» ist eine überraschend starke Heldensaga

Kino-Feeling ohne Stars

In Multiplayer-Bereich leistet sich «Marvel's Avengers» jedoch einige Schwächen - bei der Geschichte für Solospieler dagegen nicht. Zwar lehnt sich das Spiel nur grob an die Avengers-Filme an. So fehlen etwa die Gesichter und Stimmen der Original-Schauspieler. Trotzdem finden sich die Stärken der Filme auch im Spiel: Viel gut inszenierte Action, lebendige Figuren und eine grosse Portion Humor.
Spielerinnen und Spieler schlüpfen meistens in die Rolle von Kamala, steuern aber auch die anderen Charaktere. Die Missionen sind aber immer ähnlich: Rätsel lösen, etwas klettern und hüpfen und vor allem: Roboter kaputtkloppen. Das macht in den Missionen, die die Story vorantreiben, durchaus Spass.

Ermüdende Dauerklopperei

In den dazwischen eingestreuten «Warzone»-Missionen, die auf den Mulitplayer-Modus vorbereiten sollen, liegt der Fokus jedoch nur auf dem Kampf - und das wird auf die Dauer etwas eintönig und austauschbar.
Denn für so viel Dauerklopperei ist das Kampfsystem schlicht zu eintönig. Die Charaktere haben zwar alle viele Fähigkeiten zum Freischalten, sind aber trotzdem nicht unterschiedlich genug: Black Widow spielt sich ungefähr wie der Hulk, Iron Man ist nicht grundsätzlich anders als Thor. So kommt trotz aller scheinbaren Tiefe zu schnell Langeweile auf.
Doch allein für die in rund 15 Stunden toll erzählte Geschichte aus dem Marvel-Kosmos lohnt sich die Investition in «Marvel's Avengers». Und wer die Action trotz aller Austauschbarkeit trotzdem schätzt, kann den Online-Part als Bonus begreifen - vor allem, wenn Freundinnen und Freunde hinzustossen. Denn gemeinsam sind nicht nur die Avengers am stärksten, auch Spiele machen dann am meisten Spass.
Von Benedikt Wenck, dpa




Das könnte Sie auch interessieren