Warnung vor Risiken 31.01.2017, 08:09 Uhr

SAP-Finanzchef kritisiert EU-Datenschutzregeln

Die neuen EU-Datenschutzregeln stossen bei SAP auf Kritik. Europa dürfe sich nicht erneut zu starken Selbstbeschränkungen unterwerfen, sonst würden die Netzwerke der Welt in den USA mächtiger und stärker.
(Quelle: vvoe / Shutterstock.com)
Europas grösster Softwarekonzern SAP hat seine Kritik an den beschlossenen EU-Datenschutzregeln erneuert. Mit den Vorschriften sei auch das Risiko verbunden, dass Start-ups abwandern, etwa in die USA, sagte SAP-Finanzchef Luka Mucic.
Für kleinere, innovative Unternehmen könne es schwierig sein, die Anforderungen der EU-Datenschutzgrundverordnung zu ermessen und alle Geschäftsprozesse darauf auszurichten.
Mit der Verordnung werden für Unternehmen zahlreiche neue Informations- und Dokumentationspflichten eingeführt. Verletzen sie die Bestimmungen, drohen ihnen empfindliche Strafen von bis zu vier Prozent des Umsatzes.
Luka Mucic
Luka Mucic: Der SAP-Finanzchef kritisiert die neuen  EU-Datenschutzregeln als "Selbstbeschränkung" für Europa.
Quelle: SAP
Mucic warnte: "Wir haben schon das Konsumenteninternet den Amerikanern überlassen - denken Sie an die Stärke von Facebook, Google, oder Amazon." Bei der Wandlung traditioneller Geschäftsmodelle zu mehr Kundennähe dürfe sich Europa nicht erneut zu starken Selbstbeschränkungen unterwerfen, sonst würden die Netzwerke und Einkaufsmarktplätze der Welt in den USA mächtiger und stärker. "Die Leute stimmen mit den Füssen - oder mit dem Mausklick - ab."




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