23.11.2007, 00:00 Uhr

Ebay: Wie Anwälte Online-Händler abzocken

Ebay ist für Abmahnanwälte in Deutschland das Paradies. 1.000 Abmahnungen an Ebay-Händler von insgesamt 111 verschiedenen Abmahnern hat die Forschungsstelle Abmahnwelle e.V. seit ihrer Gründung im Jahr 2005 registriert. Das berichtet das Ebay-Magazin in seiner aktuellen Ausgabe. Häufigste Gründe seien Fehler in der Widerrufsbelehrung, in den AGB, im Impressum, bei der Preisangabe oder der Produktbeschreibung. "Es ist praktisch nicht möglich, als Laie ein rechtssicheres Angebot bei Ebay einzustellen", erklärt der auf IT-Recht spezialisierte Anwalt Max-Lion Keller. Daher empfiehlt er, sich von einem Juristen bei der Erstellung von Verkaufsseiten beraten zu lassen.
"Deutschland ist ein Eldorado für Abmahner", betont auch Wolf-Dieter Roth von der Forschungsstelle Abmahnwelle, "denn nur hier darf für die Abmahnung kassiert werden." Dabei sei der eigentliche Zweck einer Abmahnung, einen Konkurrenten auf einen gesetzlichen Verstoss hinzuweisen, anstatt sofort vor Gericht zu ziehen. Um zu verhindern, dass die beauftragten Rechtsanwälte mit Abmahnungen gross abkassieren, verlangt die Forschungsstelle: "Die erste Abmahnung muss kostenlos sein." (ph/iwb) http://www.ebay.ch



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